EMMA

Das Potenzial der Städte wird in Bezug auf einen resilienten Städtebau noch nicht ausreichend ausgeschöpft. Die Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage wie künftig besser mit dem erhöhten Flächenbedarf von öffentlichen Einrichtungen im innerstädtischen Bereich umgegangen werden kann.
Als exemplarische Projekt wurde der Neubau eines Stadtbades in Pforzheim herangezogen, denn das aktuell leerstehende Emma-Jaeger-Bad muss aufgrund von Mängeln rückgebaut werden, sodass an gleicher Stelle Raum für den Neubau entsteht.
Der Entwurfsperimeter liegt an einem zentralen Knotenpunkt in der Stadt. Die Aufgabe bestand darin ein neues Schwimmbad für die Bewohner der Stadt neben dem Kreativzentrum zu planen. Da Schwimmbäder einen hohen Flächenbedarf haben, der Wohnraum im innerstädtischen Bereich aber knapp ist, gilt es den Raum effizient zu nutzen, um Schwimmen und Wohnen neben dem Kreativzentrum auf einem Grundstück zu vereinen.
Der neue Stadtbaustein weist eine klassische Unterteilung in Sockel, Fuge und Schaft auf. Diese Dreiteilung folgt der funktionalen Nutzung des Turmes. Der erhöhte Sockel dient der Öffentlichkeit und beherbergt das Hallenbad. Die Fuge fungiert als verbindendes Element zwischen der Öffentlichkeit und dem darüber liegenden Wohnen. Der Schaft greift in seinem Ausdruck die ursprüngliche Vision der „modernen Stadt“ auf und bietet Platz für 70 Wohneinheiten unterschiedlicher Größe.
Das Gebäude ist als Hybridbau konzipiert. Der Sockel und das Untergeschoss bestehen aus Stahlbeton. Daraus entwächst ein Stahlbetonkern, der die Erschließung des Wohnturmes beinhaltet. Um den tragenden Kern herum werden in Holzmodulbauweise die Wohneinheiten errichtet.
Das Gebäude stärkt das Identitätsgefühl mit der Stadt und ermöglicht den Schulen wieder Schwimmunterricht anzubieten.
Text von Kristin Renfer.