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September / Oktober 2022

Hochschule Darmstadt

Urelement Wasser

Ein Wassermuseum für Stuttgart

von Jana Köhle

Hochschule:

Hochschule Darmstadt

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

25.01.2022

Lehrstuhl:

Prof. Leih

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Archicad, Photoshop

Städtebau
Das Baugebiet befindet sich im geschichtsträchtigen, industrialisierten Stadtteil Stuttgart Berg. Bekannt ist er durch seine historischen Mineralquellen und beherbergt die ehemalige Trinkwasserversorgung Stuttgarts.

Das städtebauliche Ziel des neuen Museums ist es, das Gebiet zu beleben und das sich gegenüberstehende Wohngebiet mit dem ENBW Areal zu verzahnen. Es soll ein qualitativer Wohnort für Bewohner geschaffen und gleichzeitig neues Interesse für das historische Wasserwerk geweckt werden. 

Dies wird umgesetzt durch einen Grünstreifen der sich entlang der städtebaulichen Achse des Wohngebietes als Museumspfad ausbildet. Die unterschiedlichen Höhen des Geländes werden durch großzügige Abtreppungen innerhalb des Grünstreifens abgefangen. Dort bildet der Pfad auf jeder abgesenkten Stufe eine andere Thematik zur Wissensübermittlung des Themas Wasser aus. 

Orientierung auf dem Areal findet der Besucher mittels der Wegführung. Drei Wege wurden ausgebildet: ein Rundweg ums Areal, ein Direktweg ins Museum und Schleichwege innerhalb des Museumspfades. Diese unterscheiden sich in Breite und Materialität. Die Poststraße wird dafür zur Fußgängerzone und der Verkehr zur Mühlkanal Straße umgeleitet. 

Konzept 

Die Architektur des neuen Museums setzt einen neuen Hochpunkt am Ende des Museumspfades. Dieser bildet den Endpunkt des Pfades der sich bis hoch in das Gebäude zieht und mit dem Blick zum Neckar seinen Abschluss findet. 
Der Entwurfsgedanke bezieht sich auf den technoiden, maschinellen Teil des Wassers und erläutert die Thematik der Einwirkungen des Menschen mittels der Technik in seine Natur. 

Als Symbol dessen zieht der Museumsturm Parallelen zu einem Wasserturm, eine menschen gemachte funktionale Architektur dessen Aufgabe es ist mittels Pumpen und Röhren Wasser unter Druck zu konservieren und zu verteilen. 

Der Mensch wird wie das Wasser durch die Wegführung zum Turm geleitet und mittels eines Aufzugs in die Obergeschosse der der Ausstellung befördert. Dort werden gezielte Blickbezüge durch Öffnungen in der Fassade gesetzt, die mit der Ausstellung in Verbindung stehen.

Von ganz oben gelangt man mittels eines weiteren skulpturalen Fahrstuhls ins Erdreich.

Dieser Aufzug ist entkoppelt von den Geschoßen und wird mit Wasser umspielt, welches vom oberen Stockwerk bis ins letzte Unterschoss läuft und dem Besucher die Funktion des Aufzuges von aussen ersichtlich macht.

Mit der Symbiose die der Besucher mit dem Wasser eingeht soll ein Bewusstsein für die Wichtigkeit und Untrennbarkeit der menschlichen Existenz mit dem Wasser erfahren und die Sensibilität zur Thematik gestärkt werden.
Text von Jana Köhle.