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September / Oktober 2022

Technische Universität München

KUNST WERK

Schule für Design am Leuchtenbergring

von Alexander Hintermaier, Sebastian Orner, Christoph Zacharski

Hochschule:

Technische Universität München

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

19.07.2022

Lehrstuhl:

Lehrstuhl für Städtische Architektur, Prof. Fink

Rubrik:

Bildungsbauten

Software:

Archicad, Adobe CC

Ungenutzt und direkt am Leuchtenbergring gelegen ist das rund 2 Hektar große Gelände der ehemaligen Bundesmonopolverwaltung für Branntwein im Osten Münchens. Früher wurde hier einst hochkonzentrierter Alkohol hergestellt. Doch nun steht das Gelände seit mehreren Jahren leer. Als eine der letzten Flächen dieser Art im innerstädtischen Gebiet rückt es zunehmend in den Fokus der Debatte über Konzepte der kurz- und langfristigen Nachnutzung. In diesem Zusammenhang soll deshalb eine Schule für Design auf dem östlichen Teil des Areals entwickelt werden.

Im KUNST WERK soll ein Ort geschaffen werden, der zukunftsweisendes Lernen, Werken und Arbeiten für Schüler aus dem Bereich Kunst und Design ermöglicht. Der virtuelle Raum kann diesen nur unterstützen, nie ersetzten und gerade die Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig solche Orte des Austauschs und der Begegnung für uns Schüler und Studenten wirklich sind.

Industrie und Produktion haben das Gebiet über Jahre tief geprägt. Das Lernhaus greift diese Themen auf und strebt bewusst einen Dialog mit dem denkmalgeschützen Maschinenturm von den Architekten Helga und Adolf Schnierle und den Resten der industriellen Vergangenheit an. Der Ort, direkt an den Gleisen gelegen, bewahrt so seine ihm doch ganz eigene Identität. Mit dem Betreten des Vorplatzes übertritt man die Schwelle zwischen Schule und Stadt. Gleichzeitig öffnet sich das einst sehr verschlossene Gelände nun zur Stadt und wird ein Teil dieser.

Ganz grundsätzlich gliedert sich der Baukörper mit Verwaltungs-, Theorie- und Praxisbereich in drei Teile. Durch einen inneren Weg und über das große Atrium werden Begegnungen gefördert und die einzelnen Bereiche und Räume erschlossen. Zum theoretischen Lernen begibt man sich beispielsweise nach oben in den Turm zu Vorlesungs-, Klassen-, und Seminarräumen. Einen Abschluss findet das Gebäude dort mit seiner großflächigen Aula über den Dächern Münchens. Die Fabrikationshalle und die einzelnen Arbeitsräume werden über das Atrium erschlossen. Die Arbeitsräume verfügen stets über eine eingestellte Galerie, die zusätzliche Arbeitsplätze und verschiedene Bereiche für die Schüler ermöglicht. Durch verschiebbare Wandelemente lassen sich die Räume individuell erweitern oder zusammenschalten. Die tragende Struktur aus Fertigbetonelementen wird hierbei durch die Einbauten in Stahlbauweise ergänzt.

Text von Alexander Hintermaier, Sebastian Orner und Christoph Zacharski.