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September / Oktober 2022

Universität Liechtenstein

READJUSTMENT

Begegnung, Beziehung, Spannung und Kontakt

von Gordian Graf Strachwitz

Hochschule:

Universität Liechtenstein

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

23.06.2021

Lehrstuhl:

Prof. Dipl. Arch. ETH Urs Meister & Linda Amberg

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

ArchiCAD, Photoshop, InDesign

Das in dieser Arbeit bearbeitete Hybridhochhaus thematisiert das Bauen mit zwei sehr unterschiedlichen Baustoffen, einem angepassten Nutzungsmix sowie die Entwicklung neuer Freiräume für die Bevölkerung an der Limmat in Zürich. Mit dem Bau des Hochhauses nehmen ich der Bevölkerung Raum, in dieser Hinsicht muss ich einen Mehrwert in unterschiedlichsten Ebenen erzeugen. Das Hochhaus bietet den Nutzern der Stadt neue Anlaufstellen wie Co-Working, Bereiche, Praxen und Büros. Zudem verfügt es über ein Hostel, ein Kino, eine Stadtterrasse, eine Roof-top-Bar, zwei Waschsalons, verschiedenste Wohnungstypen und einen großzügigen Freiraum.

Der untere Bereich des Gebäudes wird von einer Halle mit unterschiedlichen Galerien und einer weiten Treppe geprägt. Ob Kunstausstellung oder Flohmarkt, dieser Freiraum ist sehr flexibel aufgestellt, sodass er von der Bevölkerung selbst gestaltet werden kann.
Die seitlichen Versprünge unterstreichen die dynamische Beschaffenheit der. Zum See öffnet sich das Volumen mittels einer geräumigen Stadtterrasse. Die Nachbargebäude wurden aufgenommen und die Geschosshöhen des Projektes so interpretiert, das ein Fluss entsteht
Die vertikalen Pfeiler (Stützen) bilden die oberste Ebene der Fassade und ziehen sich vom Erdgeschoss bis hin zum obersten Geschoss durch. Die zweite Ebene der Fassade wir durch die Sturzelemente (Unterzüge + Decke) gebildet. Die kleinen Pfeiler geben den einzelnen Sektoren eine klare Struktur. Die großflächige Fassade bildet die dritte Ebene. In den unteren 6 Geschossen ist diese mit einem herkömmlichen Mauerwerk aus Kalksandstein geformt. In den Wohngeschossen öffnet sich die Fassade pro Geschoss mehr und mehr, bis ganz oben ca. 50 % geöffnet sind, da der nur halb so tiefe Stein sich pro Geschoss verbreitert.
Mit den verschiedene Fassadenebenen erzeugt das Projekt eine Spannung zwischen den Materialien, aber zusammenhängend bilden sie die Außenhaut des Gebäudes. Dank der Bezugnahme auf die Umgebung und der Interpretation des industriellen Maßstabes fügt sich die äußere Erscheinung des Projektes gut in die Umgebung hinein.

In dem Entwurf steht der Raum der Begegnung, Beziehung, Spannung und Kontakt im Mittelpunkt. Um einen inneren Organismus zu erzeugen, wurde ein Nutzungskonzept entwickelte. Die unteren fünf Stockwerke weisen flexible Räumlichkeiten auf, sodass die Nutzung dieser Flächen mit den Bedürfnissen des Quartieres angepasst werden können. Ein großer Freiraum mit unterschiedlichen Ebenen bietet einen sehr offenen und anpassungsfähigen Raum. Die Galerien sind nur mit einem Geländer versehen, so kann Bezug zu den unteren oder oberen Ebenen aufgenommen werden. Das Kino im dritten Geschoss strahlt den Film zwischen den Stützen hindurch, quer durch die Halle auf die Bestandswand der alten Zigarettenfabrikation. Die verschiedenen Nutzungen bringen verschiedenste Menschen in das Hochhaus hinein. So entsteht ein innerer Organismus, welcher die verschiedensten Personen zusammenbringt.

Text von Gordian Graf Strachwitz.