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März / April 2025

Karlsruher Institut für Technologie

Vertical Living

Ein hybrides Wohnhochhaus in Mannheim

von Anna Merk

Hochschule:

Karlsruher Institut für Technologie

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

30.07.2024

Lehrstuhl:

Entwerfen und Baukonstruktion, Professor Ludwig Wappner

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

Vectorworks, Rhino, Affinity Photo, Affinity Publisher

Ein Großteil der deutschen Bevölkerung lebt in urbanen Gebieten. Hier ist Wohnraum ein knappes und teures Gut. Gleichzeitig leiden die Städte schon heute an Überhitzung durch die zahlreichen versiegelten Flächen. Der Entwurf – Vertical Living – stellt eine Antwort auf diese akuten gesellschaftlichen Themen dar.

Das hybride Scheiben-Wohnhochhaus mit der daran angrenzenden Markthalle befindet sich am Mannheimer Hafen und soll zu einem Kulturtreffpunkt werden.

Das Gebäude besteht aus der Wohnscheibe, die durch eine dreiseitig vorgehängte Stahlstruktur ergänzt wird. Im Westen fungiert sie als Balkonzone, im Osten als Laubengangerschließung mit Treppenhäusern und Panoramaaufzügen, im Süden werden diese als Gemeinschaftsraum verbunden.

In allen Richtungen entsteht ein einzigartiger Fassadenausdruck: die skulptural gefasste Ostseite Richtung Stadt mit durchlaufenden Brüstungsbändern und der vertikalen Erschließung. Die filigrane Westfassade mit verstellbaren Verschattungselementen und die korrespondierende Südfassade, die beide Eindrücke zusammenführt.
Horizontal ist das Hochhaus durch das Erd- und Zwischengeschoss sowie den Dachabschluss gegliedert, die gemeinschaftlich genutzt werden. In den unteren Geschossen befinden sich Büroflächen, die Geschosse oberhalb des Freigeschosses werden bewohnt.

Durch die schmale Tiefe des Hochhauses sind alle Wohnungen durchgesteckt und Ost-West-belichtet. Das Raster sorgt für eine große Varianz und Flexibilität von Wohntypen und deren Anordnung.

Die Sanitärspange befindet sich bei allen Wohnungen mittig im dunkelsten Bereich, während Wohn- und Schlafbereiche variieren, zentriert Richtung Laubengang sowie gerade oder diagonal durchgewohnt.

Die Lufträume verbinden drei Wohngeschosse miteinander, sodass der Laubengang nicht nur erschließt sondern auch zum Begegnungsraum wird. Im Süden entsteht dadurch ein zweigeschossiger Gemeinschaftsraum mit Galerieebene und verbindet die Wohngeschosse zu einem belebten Ort zum Wohlfühlen.

Text von Anna Merk.