März / April 2025

TU Braunschweig

Stadtbaustein Kleingarten

Das Urbane Dorf

von Leon Kremer

Hochschule:

TU Braunschweig

Abschluss:

Master

Präsentation:

17.09.2024

Lehrstuhl:

Institut für Entwerfen & Baugestaltung, Prof. Dan Schürch

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

Archicad, Rhino, Photoshop, InDesign, VRAY

Kleingärten gehören überall zu unserem Stadtbild. Sie liegen häufig am Stadtrand, an Grenzen von einem Teil der Stadt zum nächsten. Sie sind da, und doch werden sie von vielen Menschen, vor allem auch von Planer*innen nicht wirklich wahrgenommen. Wenn der Nachverdichtungsdruck in Städten wächst, wichtige Infrastrukturen gebaut werden oder aber die Stadtgrenze verschoben wird, müssen die Flächen häufig weichen. Der Entwurf ist ein Experiment, ob innerstädtisches Wohnen mit dem Kleingarten, vor dem Hintergrund der akuten Wohnungsnot in Berlin auf derselben "Parzelle" zusammengeführt werden kann. Dafür wurde ein Kleingarten in Wilmersdorf, dessen Schutzstatus 2030 ablaufen könnte, untersucht.

Es wurden lediglich zwei Typen entwickelt, welche durch ihre Anordnung und unterschiedliche Dimensionierung jedoch ein heterogenes Stadtbild mit variierenden Raumabfolgen im Stadtraum erzeugen. Durch die Wiederholung des Typen "Gartenzeile" können langfristig Kosten für kostengünstigen Wohnraum gespart werden. Sowohl auf städtebaulicher als auch auf architektonischer Ebene gibt es immer wieder Begegnungs-, Übergangs- und Zwischenräume, in denen sich die verschiedenen Nutzergruppen begegnen können. Am besten sieht man diese Abhängigkeiten im Grundriss der Gartenzeile im Zwischenraum von Wohnen und Kleingartenstruktur, um welchen sich die Erschließung der verschiedenen Teile anordnet und welcher auch als Begegnungsort für die kleine Hausgemeinschaften dienen kann.
Die Wohnnutzung hat auch von dem Kleingarten gelernt. Jede Wohnung kann von den Bewohner*innen individuell angeeignet und ausgebaut werden. Wie bei der kleinen Gartenparzelle wird also auch der Wohnraum in der Gestaltung so individuell, dass sich die Bewohner*innen mit ihrem Wohnraum stärker identifizieren.
Die Kleingärten sind in einer Sekundärstruktur angeordnet. Dabei gibt es verschieden große Parzellen, die vor allem als persönliche Rückzugsräume dienen. Alle Parzellen übereinander sind auf die Freiräume ausgerichtet, welche von den Gärtner*innen kollektiv bewirtschaftet werden.

Text von Leon Kremer.