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Juli / August 2024

Technische Hochschule Köln

Stadtmodul - a city repair kit

Das Haus der Architektur Köln (HDAK) als Pionierprojekt für ein flexibles System, um ungenutzte Flächen in der Stadt durch vielfältige Nutzungen zu revitalisieren.

von Marie von Wirth, Franziska Räder, Jil & Tom Kosmowski

Hochschule:

Technische Hochschule Köln

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

27.03.2022

Lehrstuhl:

Entwerfen, Objekt-und Raum-gestaltung, Prof. Jochen Siegemund und Frederick Schnee

Software:

Archicad, Vectorworks, Adobe Creative Cloud

Die Lebensweise der Menschen entwickelt sich durch Technologien, wandelnde Werte und Globalisierung schneller als es dem städtischen Umfeld möglich ist. Dies stellt ein gravierendes städtebauliches Problem dar: Die langsame Veränderung der Stadt aufgrund fest stehender Gebäude und Strukturen macht es schwierig, die Stadt den kulturellen und sozioökonomischen Veränderungen anzupassen. Menschen leben mit neuen Werten und Einflüssen in alten Städten.

Das Haus der Architektur Köln (HDAK) fungiert als Pionierprojekt und demonstriert ein flexibles System, um ungenutzte Flächen in der Stadt durch vielfältige Nutzungen zu revitalisieren.

Entgegen der bisherigen Praxis, die stark genutzten Freiflächen weiter zu minimieren, konzentriert sich das Konzept darauf, die ungenutzten Ecken und Zwischenflächen (temporär) zu aktivieren. Zudem können Gebäude durch Anpassung oder Erweiterung länger genutzt und flexibler gestaltet werden. Die Möglichkeit, Plätze oder Parks durch modulare Strukturen zu bespielen, wird ebenfalls nicht ausgeschlossen. Das City repair kit reagiert auf städtische Veränderungen und Nutzungsanforderungen, indem es eine skalierbare und anpassungsfähige Struktur bereitstellt.

Der entworfene Knotenpunkt der Rasterstruktur spielt eine entscheidende Rolle, da er nicht nur die Erweiterung in alle Richtungen ermöglicht, sondern auch die Schaffung eines beheizten Raumes erlaubt. Um die Rasterstruktur an möglichst viele verschiedene Nutzungen anzupassen, kann sie außerdem in verschiedenen Spannweiten realisiert werden. Das System ist vollständig demontierbar, was es ermöglicht, es beliebig oft und in verschiedenen Konstellationen auf- und abzubauen.Dadurch wird das City repair kit zu einer nachhaltigen Interventionsmöglichkeit für den Stadtraum, der dem stetigen Wandel unterliegt.

Text von Marie von Wirth und Franziska Räder.