Nächstes Projekt 15/20  

September / Oktober 2024

TU Darmstadt

Sendlinger Küche

Ein Laboratorium zum Thema Essen

von Stefanie Fellenz

Hochschule:

TU Darmstadt

Abschluss:

Master

Präsentation:

31.07.2024

Lehrstuhl:

Entwerfen und Raumgestaltung | Prof.'in Johanna Meyer-Grohbrügge

Rubrik:

Industriebauten

Software:

Archicad, Lumion, V-Ray, Photoshop

Die Gärtnerhalle befindet sich an der Schnittstelle zwischen dem Großmarktareal und dem lebendigen Stadtteil Sendlingen, der durch eine Mischung aus Wohnen, Arbeiten, Kultur und Freizeit geprägt ist. Das Gebiet des Großmarktareals, welches ursprünglich als Zentrum von Sendlingen geplant war, soll aufgrund der wachsenden Wohnungsnot umstrukturiert und durch die Sendlinger Küche ergänzt werden.

Die Gärtnerhalle spielt durch ihre Lage an der direkten Schnittstelle zwischen Wohnbebauung und Großmarkt eine bedeutende Rolle. Ziel ist es, die Funktionen miteinander zu vereinen und einen nahtlosen und niederschwelligen Übergang zwischen den beiden Bereichen zu schaffen. Dabei sollen sowohl die BewohnerInnen des Stadtteils, die umliegenden Schulen, als auch neue NutzerInnen und Betriebe einbezogen werden, um die Stadt?Land Verbindung zu stärken. Die Sendlinger Küche stellt ein offenes Gebäude zum Thema Nahrungsmittelherstellung- und verwertung dar, das rund um die Uhr von Besucher- und NutzerInnen bespielt werden kann.

Das Gebäude wird entlang seiner Hauptausrichtung zu beiden Seiten erweitert und fungiert somit als Filter zwischen Öffentlichkeit und Privatgelände des Großmarktes.

Das Volumen entwickelt sich aus der Bestandshalle. In südlicher Richtung zur Stadt setzt das Volumen eine klare Kante, wodurch sich ein neuer, städtischer Platz bildet. Die Küchenstudios fungieren dabei als eine Art Schaufenster, die den Platz bespielen. Der nördliche Anbau dient dem Betrieb der Gärtnerhalle als Funktionsschicht und ermöglicht eine überdachte Anlieferung. Die lineare Ausrichtung und Durchwegung der Bestandshalle wird dabei beibehalten.

Der Fokus liegt auf dem kommunikativen Bereich, welcher Sichtbezüge, Blickkontakte, informellen Austausch und die Belebung des Gebäudes fördert. Er bildet die Verbindung von Forschung, Lehre, Experimentieren, Aufenthalt und Essen und verbindet so die Küchenstudios mit dem Stadtboden und der Gärtnerhalle.

Die drei Kerne, welche Erschließung, Kühllager und Installationsschächte beherbergen, ermöglichen eine flexible Grundrissgestaltung der Küchenstudios für NutzerInnen verschiedener Größen.

Text von Stefanie Fellenz.