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Der Entwurf widmet sich einer feministischen und inklusiven Architektur: ein Frauen*haus in Berlin City West.

Konkret setzt es sich mit dem Entwicklungspotential eines Parkhauses an der Ecke Kurfürstenstraße und Bayreuther Straße auseinander. Auf einem zentral gelegenen, aber bis dato untergenutzten Eckgrundstück wird durch Um- und Weiterbau ein Ort geschaffen, der als als Hauptfunktion als eine besondere Form des temporären Wohnens einen Schutzraum für Frauen* mit Kindern bietet, die aus den verschiedensten Gründen auf Hilfe unterstützender Sozialstruktur angewiesen sind.

Eine klare Raumabfolge soll Angsträume vermeiden und drückt sich durch eine horizontale, raumprogrammatische Gliederung aus. Während die Erdgeschosszone mit einem FLINTA-Café als erster Aufhänger für den Gebäudekomplex die Ecksituation stärken soll, folgt die Bespielung des Parkhauses, welches halböffentliche Nutzungen wie eine Kinderbetreuung, Hallenwohnungen, Ateliers und eine Küfa aufnimmt. Ein Luftgeschoss mit einem kollektiv organisierten Garten dient als Pufferschicht zwischen dem privaten Wohnhaus und der Öffentlichkeit soll als Ort der sozialen Kontrolle und Schutzbereich agieren. Das Wohnhaus steht somit als Solitär und als "Haus im Garten" eingebettet auf dem obersten Parkdeck. Da übliche Frauen*häuser häufig strukturelle Probleme aufweisen, indem sie stark standardisierte Wohntypologien aufweisen, schlägt dieser Entwurf drei unterschiedliche Wohngeschosse mit Cluster-Wohnungen, Familienappartements, barrierefreien Wohnungen, welche auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohner:innen reagieren sollen.

Als nachhaltiges Gestaltungsprinzip wird der das primäre Tragwerk in Holzskelettbauweise durch eine Konzeptfarbe betont, während PV-Module, die als Geländer dienen, in ästhetischer Form formgebend für die Architektur eingesetzt werden.Seinen Abschluss findet das Haus unter dem Schutz des Tonnendaches, welches eine Waschküche und eine kleine Sauna aufnimmt.

Text von Lara Grefer.