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Januar / Februar 2024

Technische Universität Wien

Weiterbauen in Zwischenbrücken

Transformation des ehemaligen Fuhrpark–Standorts der MA 48 in Wien Brigittenau

von Lukas Röthel

Hochschule:

Technische Universität Wien

Abschluss:

Diplom

Präsentation:

18.01.2024

Lehrstuhl:

Institut für Architektur und Entwerfen, Gestaltungslehre und Entwerfen

Rubrik:

Bauen im Bestand

Software:

Archicad, Cinema4D, Photoshop

Der Stadtteil Zwischenbrücken im 20. Wiener Gemeindebezirk ist städtebaulich von einer langgestreckten Blockrandbebauung geprägt und zwischen den beiden Arealen Nordwestbahnhof und Nordbahnhof gelegen. Durch die Quartiersentwicklung der ehemaligen Bahnhofsflächen verändert sich die bisherige Randlage des bestehenden Viertels. Die neu geplanten Erschließungsachsen knüpfen an bestehende Straßenzüge in Zwischenbrücken an, welchen infolge dessen eine verbindende Rolle zuteil wird. Vor diesem Hintergrund stellen daran gelegene Gewerbe- und Infrastrukturflächen, wie der bisher von der MA 48 genutzte städtische Fuhrparksstandort, wertvolle räumliche Ressourcen dar, die als überörtlicher Bestandteil eines sich neu verflechtenden Stadtgefüges verstanden werden können. Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit der Transformation dieses Standorts, den damit verbundenen Fragestellungen und potenziellen Antworten. Durch die Analyse des Bestehenden und dessen Kontexts wird ein Verständnis für den Ort gewonnen, um diesen in weiterer Folge für zukünftige Nutzungen zu adaptieren. Mit dem Umbau der bestehenden Garage soll das vorhandene räumliche Potenzial gestärkt werden und neue Qualitäten der Nutzung für das Viertel und darüber hinaus entstehen. Das Fortführen der angrenzenden Wohnbebauung, soll die räumliche sowie programmatische Logik ergänzen und erweitern. Der Entwurf soll die Stärken der bestehenden Situation aufzeigen und diese in einem neuen Kontext verorten.

Umbau Garage
Mit gezielten Eingriffen im Bestand soll die ehemalige Garagenhalle zu einem vielseitig nutzbaren öffentlichen Gebäude umfunktioniert werden. Durch die Entnahme der Zwischendecke wird die Dachkonstruktion sichtbar gemacht und zu einem bestimmenden Element der räumlichen Logik.  Mit dem Einfügen zweier Infrastrukturzonen, wird eine neue Aufteilung geschaffen. Jeweils zwei Kerne werden zwischen den Dachträgern positioniert und etablieren einen Mittelgang und zwei Seitengänge. Als massive Scheiben ausgeführt und mit verzinkten Stahlpaneelen verkleidet, heben sich diese klar vom Bestand ab. Ein neuer Zubau hinter der Garagenhalle nimmt weitere Nebennutzungen auf und öffnet sich zur neu geschaffenen Platzsituation.
 
Neubau Wohnbau
Auf dem Grundstück gegenüber wird die Nachverdichtung mit einer Wohnbebauung vorgeschlagen. Neben einem Fokus auf Flexibilität im Grundriss, werden Materialien ihren Eigenschaften entsprechend eingesetzt. Stahlbeton wird  als vorgefertigtes Element im Außenraum verwendet. Mauerwerk als schützende und dämmende Außenwände, sowie Holz als Tragstruktur in Form von Stützen, Trägern und Deckenplatten im Innenraum.
Text von Lukas Röthel.