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Juli / August 2023

HafenCity Universität Hamburg

re_use | Bierpinsel

Umnutzung und Ergänzung von Bestandsgebäuden | Umgang mit Straßenräumen

von Carolina Lavinia Marutt, Nura Hoda Dag

Hochschule:

HafenCity Universität Hamburg

Abschluss:

Master

Präsentation:

19.07.2023

Lehrstuhl:

Prof. Gesine Weinmiller x Prof. Dr. Hermann Schlimme

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

ArchiCad, VectorWorks, Blender, Adobe CC

Ziel der Masterarbeit ist es, den Standort Steglitz, sowie das Gebäude in seinem historischen und städtebaulichen Kontext zu analysieren, zu verstehen und Potentiale herauszuarbeiten. Wir wollen uns mit dem Thema der Umnutzung von Bestandsgebäuden beschäftigen und dem Abriss analytisch gegenüberstehen. Rethink, reuse und reduse sind hierbei wichtige Themen für den Bierpinsel, wie auch für viele andere erhaltenswerte Bestandsgebäude. Wir möchten für dieses Thema sensibilisieren und anhand des Bierpinsels aufzeigen, wie solch eine Umnutzung und Ergänzung aussehen kann. Beim Entwurfssansatz erarbeiten wir mögliche Nutzungen und nehmen uns als Ziel, nachhaltige, flexible und wirtschaftliche Grundrisse zu generieren. Hierbei ist uns ein sensibler Umgang mit dem denkmalgeschützten Bestand besonders wichtig. Unser Entwurf soll die Möglichkeit bieten, denkbare Nutzungen aufzuzeigen. Nicht nur als getrennte Funktionen, sondern auch als ein Co-Existieren dieser auf unterschiedlic
 hen Etagen. Mit fotorealistischen Darstellungen wollen wir die möglichen Nutzungen sichtbar machen und zeigen, immer im Hinterkopf die Wünsche der Architekten Ralf Schüler und Ursulina Schüler Witte, wie vielfältig eine Umnutzung aussehen kann.

Für uns stellt das Thema re-use von Bestandsgebäuden ein sehr aktuelles und wichtiges dar. Hierbei geht es nicht nur um das Wahren von Historie, sondern auch um das Umnutzen bezogen auf die klimaneutralste Form von Bauen.
Der Bierpinsel ist ein Symbol für eine Verkehrs- und Stadtentwicklungspolitik, die früher eine autogerechte Stadt als Ziel hatte. Dass  wir heute eher der Meinung sind, die Autos aus den Städten zu verbannen, betont die Wichtigkeit eines solchen Zeitdokumentes. Die aktive Umnutzung von heutigen Autoräumen, hin zu Räumen, die den Städten die Natur wieder näher bringt, soll hier beleuchtet werden. Wir suchen nach Lösungen, die den Bestand umdenken und zu einem Ort machen, der sowohl Historie in sich trägt, als auch der zukünftigen Planungen innerhalb der Städte gerecht wird.

„Das Gebäude selbst ist das Dokument seiner Zeit.“ |Hans Döllgast

Der Bierpinsel ist durch seine überkreuzenden fünf Verkehrsebenen für uns besonders interessant und eröffnet und das Thema der vertikalen Stadt. Wie gestaltet man durch den Verkehr bereits geformte Räume neu und lässt aus ihnen etwas entstehen, was die über die Zeit entstandenen UnOrte zu Qualitätsräumen macht. Die Gesamtkonzeption des Verkehrsknotens, mit allen Ebenen bis in die unterste Ebene des Bahnhofes Schloßstraße, hoch bis in die oberste Etage des Bierpinsels ist für uns besonders interessant und birgt jede Menge Potential. Hierbei geht es nicht nur um den Bierpinsel selbst, sondern auch um die Umnutzung der Zwischenräume. Wir beschäftigen uns mit den Straßenräumen, den Verbindungsräumen, der U-Bahn und der Erschließung der Ebenen.
Text von Carolina Lavinia Marutt und Nura Hoda Dag.