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Juli / August 2023

Karlsruher Institut für Technologie

more than a bridge

Klingentalbrücke Basel

von Benedikt Schobert

Hochschule:

Karlsruher Institut für Technologie

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

05.07.2023

Lehrstuhl:

Bauplanung und Entwerfen, Prof. Simon Hartmann

Rubrik:

Verkehrsbauten

Software:

Rhino, Photoshop, InDesign

Die Aufgabe
Städte befinden sich in einem konstanten Prozess der Neugestaltung und der Schaffung neuartiger öffentlicher Räume. Ein wichtiges Ziel neuer Infrastrukturen muss es sein, über ihre funktionalen Aspekte hinaus eine Plattform für städtisches Leben zu werden und damit als öffentliches Allgemeingut zu agieren. Im Zentrum des städtischen und öffentlichen Lebens in Basel befindet sich der Rhein. Einst Zeichen wirtschaftlichen Aufschwungs und Stärke veränderte sich seine Bedeutung für die Stadt und deren Bewohner*innen seit der Industrialisierung. Heute findet man entlang seiner Ufer in Basel eine außergewöhnliche Vielfalt urbaner und natürlicher Lebensräume und Landschaften.
Das Projekt „more than a bridge” überspannt den Rhein auf höhe des Kulturzentrums „Kaserne“ und verknüpft dabei eine Reihe wichtiger urbaner Plätze entlang einer, am Basler Bahnhof mündenden Achse. Gleichzeit schließt die Verbindung die letzte Lücke in einem fußläufigen Stadtring um die Altstadt Groß- und Kleinbasels. Die Kleinbasler Uferseite präsentiert sich hierbei mit einer breiten belebten und grünen Promenade während auf der Seite der Großbasler Altstadt nur eine schmale Straße den Fluss mit seinen vielen Anlegestellen die schmalen Häuser vom Wasser trennt.

Das Projekt
Mit meinem Entwurf möchte ich auf die grundsätzlich unterschiedliche Dynamik zweier Flussufer reagieren und eine Infrastruktur schaffen, die neben ihrer funktionalen Aufgabe, als Ort kulturellen und sozialen Austausches für beide Seiten des Flusses dient. Der Kern des Konzepts besteht darin, eine wertvolle Ergänzung zu den bestehenden öffentlichen Räumen als überdachten urbanen Plaza zu entwickeln, der ein neues Zentrumstädtischen Lebens auf dem Rhein bildet. Dieser Ort soll den Basler*innen die Möglichkeit geben, durch seine prominente Position, die Nähe zum Rhein mit einer völlig neuen Perspektive zu erleben und erlaubt den Kontakt zum Wasser in einem völlig neuen Kontext.
Das Projekt besteht aus einer verbindenden Brücke und einem angehobenen Volumen, das einen Teil der Brücke überdacht. Von diesem Schnittpunkt der beiden Teile, entfalten sich drei Plattformen zum Fluss hin bis zu einem Punkt, an dem es nur noch ein paar Stufen bis ins Wasser braucht. Die Plattformen bieten zusammen mit der Brücke eine große Nutzungsoffenheit und Flexibilität, was als Initiator für eine große Bandbreite an Veranstaltungen dient. Über die spannungsvoll inszenierte Treppe, die in die verspiegelte Unterseite des Volumens schneidet, einschneidet gelangt man nach oben. Die Lage des Projekts wird durch die, vom Boden bis zur Decke reichende Ausblicke auf die Stadt und den Fluss zelebriert, die den Räumen eine einzigartige Atmosphäre verleihen.
Text von Benedikt Schobert.