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Mai / Juni 2023

Technische Universität Dortmund

Carlsplatz - Dach - Hybrid - Markt

Entwurf einer Marktüberdachung in Düsseldorf

von Nils van der Velden, Fynn Stellan Marz

Hochschule:

Technische Universität Dortmund

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

27.03.2023

Lehrstuhl:

Lehrstuhl Baukonstruktion - Studio Piet Eckert Wim Eckert, Prof. Dipl. Arch. ETH Piet Eckert, Prof. Dipl. Arch. ETH Wim Eckert

Rubrik:

Verkauf und Präsentation

Software:

Archicad, Photoshop, Cinema 4D

Wichtige Themen des Entwurfs war die Adressbildung des gesamten Marktes und den individuellen Ständen, so wie die Lebendigkeit des Marktes auch außerhalb der Öffnungszeiten zu wahren und diese an einem Ort zu bündeln. Die Kommunikation und der Austausch stehen dabei im Vordergrund.

Der Carlsplatz bildet im städtischen Kontext die Schnittstelle zwischen Altstadt und Carlsstadt und fungiert als Gelenk zwischen den zwei Stadtteilen. Das gewählte Tragwerk spannt sich in Ost-West Richtung auf. Die Überdachung nimmt die Flucht der von Norden kommenden Fußgängerzone auf und führt diese bis zur Benrather Straße fort. Dort ragt Sie in den Straßenraum dieser hinein und zieht so den von der östlich gelegenen Königsallee kommenden Besucherstrom in den Markt.

Zur Fußgängerzone wird durch einen weiten Dachüberstand eine großzügige Schwelle ausgebildet. Mit einem filigranen Riegel wird der Straßenraum im Osten gefasst und ihm eine Fassade gegeben. Die Schotten des Riegels dienen sowohl als Fächer für die flexibel einschiebbaren Funktionen, welche durch den genannten Baukörper auf der Ostseite des Platzes architektonisch gebündelt werden, als auch als Eingang zum Markt. Dieser dient als erster Filter von Stadt zum Platz. Die Durchlässigkeit der Fassade des Riegels generiert eine Blickbeziehung zwischen Straßen- und Marktraum. Zwischen dem Riegel und dem Markt befindet sich eine Promenade, welche auch nach Marktschluss von der angrenzenden Gastronomie bespielt wird. Die Markstände gliedern sich in einzelne Schichten, aufgeteilt nach ihren verschiedenen Nutzungsanforderungen. Durch eine klare Wegeführung wird der Besucher auf den Platz geleitet.  Auf diesem wird mit frei anordnenbarem Stadtmobiliar und Schatten spendenden Bäumen, Aufenthaltsqualität geschaffen. Die gesamte Struktur gliedert sich so von Osten nach Westen in 3 Zonen – Wand, Markt und Platz.

Die verdrehte Dachfläche generiert durch ihre Form natürliche Oberlichter und sorgt somit für ein lichtdurchflutetes Marktgeschehen. Das Dach spannt sich textilartig über dem Markt auf, welcher durch die diffuse Belichtung von zwei Seiten auch in der Tiefe genügend Tageslicht bezieht. Erreicht wird diese Wirkung durch das Anhängen der Nebenträger auf unterschiedlichen Höhen an den Druckpfosten des Fachwerkträgers. Befestigt werden diese über ein höhenverstellbares U-Profil mit angeschweißtem Gelenk, welches durch Schrauben im Flansch des Druckpfostens fixiert wird. So können die in ihrer Länge unterschiedlichen Nebenträger einfach am Gelenk befestigt und der Fertigungsaufwand minimiert werden. Als Dacheindeckung wurde eine Doppelstehpfalz gewählt, welche der Schwingung des Daches folgt und eine maximale Leichtigkeit generiert.

Die Marktstände sind je um einen Funktionskern gegliedert, welcher die jeweiligen technischen Anforderungen erfüllt. Gefasst werden diese durch ein leichtes Stahlgerüst, an welchem außen ein Rolladenkasten angebracht ist, um die Abschließbarkeit der Stände zu gewährleisten.
Text von Nils van der Velden und Fynn Stellan Marz.