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Mai / Juni 2023

RWTH Aachen

Wie viele Räume brauchst du zum wohnen?

Thesen und Typologie zur Herstellung und Sicherung sozialgerechten Wohnraums

von Jakob Naujack

Hochschule:

RWTH Aachen

Abschluss:

Master

Präsentation:

22.02.2023

Lehrstuhl:

Lehrstuhl für Gebäudelehre und Grundlagen des Entwerfens, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Anne-Julchen Bernhardt; Lehrstuhl und Institut für Wohnbau und Grundlagen des Entwerfens, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Florian Fischer-Almannai

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

Vectorworks, Photoshop

Aachen braucht dringend mehr bezahlbaren Wohnraum. Um diesen zu erstellen und langfristig verfügbar zu machen, muss Boden nicht-gewinnorientiert erworben und bebaut werden. Der verfügbare Boden ist knapp. Daher müssen jetzt konkrete Lösungen entworfen werden. Diese Häuser müssen eine Vielzahl von Menschen und Lebensentwürfen unterbringen können.
Diese Arbeit verhandelt zwischen Richtlinien & Bedürfnissen & zwischen Türen & Wänden. Daraus entsteht eine poröse Raumstruktur, ein Haus mit vielen Zimmern gleicher Größe, die darauf warten bewohnt zu werden.

Wie können wir die letzten freien Flächen in unseren Städten nutzen, um sozialverträglichen Wohnraum zu schaffen?
Welchen Prinzipien sollte sozialer Wohnungsbau folgen?
Sind die aktuellen Gesetze und Vorschriften zum sozialen Wohnungsbau sinnvoll oder behindern sie die Gestaltung von gutem Wohnraum?
Welche Änderungen sollten an diesen Vorschriften vorgenommen werden, um mehr guten Wohnraum für viele Menschen zu schaffen?
Die Antworten werden durch den Entwurf gegeben, der auf einem leeren Grundstück an einer stark befahrenen Ausfallstraße steht, und durch eine Broschüre mit Thesen, wie man sozial gerechten Wohnraum bauen und erhalten kann, ergänzt.

Der Grundriss besteht aus vielen Räumen gleicher Größe. Jede Wohnung hat einen Grundstock an Räumen - Eingang und Küche, einen zentralen Gemeinschaftsraum und ein Bad. Je nachdem, wie viele Personen die Wohnung bewohnen, wird die entsprechende Anzahl von Zimmern hinzugefügt, wobei die räumlichen Grenzen der Förderrichtlinien eingehalten werden. Diese Räume haben keine bestimmte Funktion, sondern können je nach Bedarf bewohnt werden, was unterschiedliche Arten des Zusammenlebens fördert.
Jede Wand hat eine Öffnung, so dass eine gesamte Etage verbunden werden könnte. Diese poröse Struktur wird entweder mit Türen oder Paneelen gefüllt, die Räume verbinden oder abschließen.
Je nachdem, wie sich die Familienstrukturen im Laufe des Lebens verändern, kann die Wohnung mit den Bewohnern wachsen und schrumpfen, da sich auch die Nachbarn verändern. Andernfalls ermutigt die homogene Struktur der Häuser auch zum Wohnungstausch.
Die Häuser sind aus tragenden Brettschichtholzwänden, nicht-tragenden Holzständerwänden und Brettschichtholzdecken gebaut. Keller, EG und Laubengänge sind in Stahlbeton erstellt.
Text von Jakob Naujack.