Bestand der Dinge: Ein auditiver Rückblick

Im September veranstalteten wir gemeinsam mit Prof. Jan Kampshoff vom Fachgebiet DE/CO der TU Berlin unsere erste Sommerschule „Bestand der Dinge“. Kerstin Kuhnekath lässt in einer Podcastfolge mit uns und einigen Teilnehmenden die Sommerschule Revue passieren.

Gemeinsam mit 29 Teilnehmer*innen und unseren Mentor*innen von Studio Genua und LXSY Architektendiskutierten wir im Sommer über die Zukunft des Vorhandenen. In der aktuellen Folge der Podcastreihe Architektur als Zweitsprache schauen wir zusammen mit Kerstin Kuhnekath und Teilnehmer*innen unserer ersten Sommerschule zurück auf eine Woche voller Vorträge, Exkursionen und Workshops.

Vielschichtiger Output

Während der Sommerschule wurden zahlreiche Projekte und Initiativen entwickelt, die zum Teil über das Programm hinaus weiterverfolgt werden. Neben Kommunikationsstrategien, vielschichtigen Mappings, Interventionen und einer Pop-Up-Aktion sind außerdem zwei Podcastfolgen entstanden. Kerstin Kuhnekath sprach in einer Folge unseres Alumni-Podcasts mit Markus Bader von raumlabor über Arbeitsgemeinschaften und alternative Architekturpraktiken. In der neuesten Folge ihres Podcasts „Architektur als Zweitsprache“ unterhalten sich Katharina Lux (Redakteurin baunetz CAMPUS), Sorana Radulescu (Chefredakteurin baunetz CAMPUS) und Prof. Jan Kampshoff über das Konzept, besondere Momente und Erkenntnisse unserer ersten Sommerschule. Darüber hinaus berichten auch vier Teilnehmer*innen von ihren Erfahrungen, dem Studienalltag und ihren Eindrücken vom aktuellen Architekturdiskurs.

Gespräch unter Studis

Chiara hat Stadt- und Regionalplanung an der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) studiert und ist daraufhin an die Technischen Universität Wien (TU Wien) in den Studiengang Raumordnung und Raumplanung gewechselt. Nach zehn Jahren im Berufsleben hat sich die Produktdesignerin Karmen dazu entschieden, wieder an die Uni zu gehen und Architektur in Frankfurt zu studieren, um beide Professionen perspektivisch miteinander zu verbinden. Lara studierte Architektur in Stuttgart, Madrid, Mailand und Berlin und nutzte die Sommerschule als Vorbereitung für ihre Thesis zu den Themen Bestand und Partizipation. Auch Maxim glaubt nicht, dass die Zukunft im Neubau liegt und möchte langfristig die raumbildende Praxis effizienter auf die Bedürfnisse der Gesellschaft zuschneiden. Dafür studiert er Architektur an der Technischen Universität Köln (TU Köln). Ihre Werdegänge sind so unterschiedlich, wie die Vorstellungen vom Berufsleben: von dem Wunsch nach Selbstständigkeit über interdisziplinäre Gestaltung zwischen Architektur und Produktdesign bis zum klassischen Stadtplanungsbüro ist alles dabei. Trotzdem sind sich Chiara, Karmen, Lara und Maxim in einer Sache einig: Die Zukunft liegt im Bestand.

Rückblick und Perspektiven

Mit dieser Schlussfolgerung wird auch die Intention der Sommerschule deutlich. Sorana Radulescu wirft im Podcast einen Blick auf die Genese des Themas, dessen Brisanz von unserer Leser*innenschaft immer wieder gespiegelt wird. So entstand auch die Zusammenarbeit mit Prof. Jan Kampshoff vom FG DE/CO (TU Berlin), der sich in Lehre und Beruf intensiv mit der gesellschaftlichen Bedeutung von Entwerfen und Konstruktion auseinandersetzt. Der Bestand sollte während der Sommerschule auf räumlicher, globaler, aber auch disziplinärer Ebene betrachtet werden. Fragen, wie der Beruf des*der Architekt*in in Zukunft definiert wird, wurden genauso diskutiert, wie technische Herausforderungen der Instandsetzung. Die Vielschichtigkeit der Thematik, spiegelt sich unter anderem in den Gäst*innen der Sommerschule wider. Neben Studio Genua und LXSY Architekten, waren auch Alexander Stumm (UNI Kassel und Bauwelt), Matthias Ballestrem (Bauhaus Erde), Nelli Fritzler (Rurbane Realitäten) und viele weitere zu Besuch. Das analoge Format der Sommerschule bildet eine interdisziplinäre Plattform für unsere Leser*innen, Hochschulmitglieder und Architekturpraktizierende. Wie dabei der Schwerpunkt der Architekturkommunikation in die Praxis mit eingeflossen ist, welche Strategien entwickelt wurden und wie es in Zukunft weitergeht, erfahrt ihr im Podcast.