Kultureller Dialog und Austausch: Die Ausstellung Time Space Existence

Parallel zur Architekturbiennale zeigt die Ausstellung Time Space Existence innovative Arbeiten von internationalen Architekturschaffenden, Designer*innen, Künstler*innen und Wissenschaftler*innen in Venedig.

Zum sechsten Mal veranstaltet die italienische Niederlassung der Organisation European Cultural Centre (ECC) in diesem Jahr die Ausstellung Time Space Existence. Mit dem Ziel, den Austausch und Dialog zwischen verschiedenen Kulturen voranzutreiben, versammelt das ECC alle zwei Jahre internationale Expert*innen während der Architekturbiennale in Venedig. Architekturschaffende, Designer*innen, Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und andere Kreative aus der ganzen Welt haben die Möglichkeit, ihre Sichtweisen auf aktuelle Fragestellungen in der Architektur zu präsentieren und miteinander ins Gespräch zu kommen. Während ihrer sechsmonatigen Öffnungszeit wird die Ausstellung von Vorträgen, Konferenzen und Workshops ergänzt. Sie hat den Anspruch, ein breites Spektrum an unterschiedlichen Meinungen abzubilden und allen Beteiligten eine gleichwertige Bühne zu bieten.

Facettenreiche Herangehensweisen

In einer Welt, die geprägt ist von sozialer Ungleichheit und Klimakrise, ist die Architekturprofession gezwungen, sich neu zu definieren. Auch Time Space Existence dreht sich deshalb dieses Jahr um die vielfältigen Facetten von Nachhaltigkeit. Die vorgestellten Projekte behandeln nicht nur Inhalte wie innovative Technologien und Konstruktionsmethoden, zirkuläres Design, Umbau und Wiederverwendung oder nachhaltige Baumaterialien – auch Themen wie die Koexistenz von Mensch, Natur und Tier und soziale Gerechtigkeit werden adressiert. Im Palazzo Bembo, Palazzo Mora und den Marinaressa Gärten können Interessierte vom 20. Mai bis zum 26. November über 200 Projekte aus 52 verschiedenen Ländern besuchen. Die Vielzahl an Beiträgen macht die Bandbreite der Herangehensweisen deutlich.

Demokratische Werte

Kulturellen und intellektuellen Austausch fördern: Dieses Ziel verfolgt die gemeinnützige Organisation ECC. Vom niederländischen Künstler Rene Rietmeyer gegründet, reichen ihre Anfänge zurück bis ins Jahr 2002. Mit Hauptsitz in den Niederlanden und Niederlassungen in Italien, den USA, Japan, Russland, Indien, Südafrika, Belgien, Frankreich und Spanien blickt die Institution weit über Europas Grenzen hinaus. Das ECC organisiert Kunst- und Architekturausstellungen, Symposien und Workshops, veröffentlicht Kataloge und bietet Bildungsprogramme an. Es bezeichnet sich als politisch und religiös unabhängig und vertritt demokratische Werte wie die Freiheit, Würde und Gleichheit aller Individuen. Die Beteiligung an Projekten des ECC erfolgt auf Einladung, die Kosten müssen von den Teilnehmenden selbst getragen werden.