September / Oktober 2023
Hochschule 21
Quartier am Lohsepark
Nachhaltiges Wohnkonzept
Hochschule 21
Bachelor
14.09.2023
Prof.Dipl.-Ing. Kamps
Städtebau
Vectorworks, SketchUp, Photoshop
Mitten in der Hamburger Hafencity befindet sich am Lohsepark mein ca. 12 000m2 großes Plangebiet. Im Osten wird das Baufeld durch die ca. 4 m hohe Gleisanlage begrenzt und im Westen durch den Lohsepark. Für das leere Baufeld ist ein Neubau geplant, der sich selbstverständlich in den vorhandenen Kontext einfügt und eine nachhaltige flexible Baustruktur schafft.
Dabei wird die Gestaltung dieses Projekts maßgeblich durch die Formgebung durch Raumkanten der umliegenden Bebauung bestimmt. Durch die Bildung von zwei Höfen werden Räume geschaffen, die sich von der Umgebung abgrenzen und sich sowohl durch unterschiedliche Geometrien, also auch Nutzungen unterscheiden. Der öffentliche Hof soll Raum für Büro, Gewerbe und Veranstaltungen bieten, wohingegen der private Hof ausschließlich für die Bewohner gedacht ist. Die Einschnitte teilen den Baukörper und bilden ein Ensemble aus den einzelnen Gebäuden, sodass eine kleinteilige Struktur und eine menschliche Maßstäblichkeit entsteht. Um Räume zu definieren, springen die einzelnen Baukörper vor und zurück, sodass neue Qualitäten und Blickbeziehungen im Stadtraum entstehen. Die Geschossigkeit des Entwurfes passt sich an die Umgebung an und fügt sich somit in das Gesamtbild der Hafencity ein. Um die verschiedenen Nutzungen, sowie die vielfältige Umgebung im Quartier wieder zu spiegeln, greifen die Fassaden dieses Thema auf, indem diese sich voneinander unterscheiden. Um die Gebäude voneinander abzugrenzen und gleichzeitig harmonisch miteinander zu verschmelzen, werden unterschiedliche Sockelhöhen ausgebildet. Die Adressbildung wird durch Rücksprünge in der Fassade bei den Eingängen verdeutlicht.
Die Gestaltung der Wohn-/Gewerbegrundrisse erfolgt auf Grundlage eines 4x4 Meter Rasters, welches eine flexible Raumnutzung ermöglicht. Die Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss sind in zwei grundlegende Module unterteilt – eine größere und eine kleinere Einheit. Dieses modulare Konzept bietet Flexibilität und erleichtert eine schnelle Anpassung an wechselnde Nutzungen und ermöglicht durch die doppelte Raumhöhe im Erdgeschoss flexible Innengestaltung durch eine individuelle Ausstattung wie zum Beispiel Galerien. Durch ein Treppenhaus werden vier Wohnungen erschlossen, vor denen sich ein gemeinschaftlicher Bereich befindet. Dieser kann nach Bedarf entweder als eigenständiger Gemeinschaftsbereich genutzt oder den Wohnungen zugeschaltet werden. Außerdem können einzelne Wohnungen miteinander verbunden werden, sowie die Räume innerhalb einer Wohnung durch flexible Trennwände. So kann sich der Wohnraum an unterschiedliche Bedarfsgruppen und zukünftige Bedürfnisse an Wohnraum anpassen. Die Grundrisse der Bürogebäude basieren auf einem 5x5 Meter Raster mit Zugang zu zwei Treppenhäusern mit integriertem Sanitär- und Technikern. In der Mitte der Bürogebäude ist ein großer Konferenzraum in Form eines Atriums wiederzufinden. Um dieses Atrium sind offene Arbeitsplätze angeordnet, die nach Bedarf unterteilt werden können.
Text von Joana Konrad.