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November / Dezember 2023

Kunstuniversität Linz

Zukunftswerkstatt Heimatmuseum

Ein Reallabor als Entwicklungsstrategie für ländliche Räume

von Benjamin Altrichter

Hochschule:

Kunstuniversität Linz

Abschluss:

Master

Präsentation:

19.10.2023

Lehrstuhl:

Architektur, DI ( FH) Peter Haimerl

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

ArchiCAD, Adobe InDesign, Adobe Photoshop

Die „Zukunftswerkstatt Heimatmuseum“ hinterfragt die aktuell angewandten Prozesse der Dorferneuerung und zeigt auf, wie wichtig eine individuelle Auseinandersetzung mit einem Ort und dessen Region ist.
 
Das von Jänner bis Juni 2023 durchgeführte Reallabor setzte als neue Entwicklungsstrategie für ländliche Räume elf etablierte und angepasste Formate und Methoden in einem experimentellen Feldversuch ein, um in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung Zukunftsvisionen für den 1100 Seelen Ort Kautzen in Niederösterreich zu entwickeln. Dafür wurde eine Zukunftswerkstatt im örtlichen Heimatmuseum installiert, eine interaktive Ausstellung konzipiert und ein facettenreiches Aktivitätsprogramm kreiert. An zwei Tagen pro Woche waren alle Interessierten eingeladen vorbeizukommen, inspiriert zu werden sowie Wünsche und Ideen zu äußern. Über 300 Besucher:innen nutzten diese Chance. Die daraus entstandenen Zukunftsvisionen zeigen einerseits das vorhandene Entwicklungspotenzial der Gemeinde mit Fokus auf die Leerstände im Ortskern und dienen zugleich als Entscheidungshilfe, Orientierungspunkt und Motivationsgrundlage für die Entscheidungsträger:innen. Um eine Weiterentwicklung zu forc  ieren, wurde die „Zukunftsbox“ kreiert. In dieser befinden sich die gebundene Masterarbeit, ein Ideenblock, um weitere Visionen festzuhalten, zwei Plakate der Zukunftsvisionen sowie ausreichend Platz, um neu gesammelte Ideen zu verstauen. Eine abschließende Ausstellung zeigte die erarbeiteten Ergebnisse und Entwicklungen. 
 
Als Pilotprojekt wurde „INGA – Initiative Gasthaus“ von engagierten Bürger:innen in Zusammenarbeit mit der Zukunftswerkstatt ins Leben gerufen. Gemeinsam mit der Gemeinde wird nun versucht ein leerstehendes Gasthaus im Ortskern zu reaktivieren.
 
Das Projekt wurde ohne Subventionen oder fremdem Budget durchgeführt. Die Infrastruktur wurde von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. In Zukunft soll der von mir mitgegründete Verein „Die Ruranauten“ diese Form der Dorfentwicklung anbieten.
Text von Benjamin Altrichter.