November / Dezember 2023
Technische Universität Braunschweig
Hafenkunst
Kultur am Wissenschaftshafen in Magdeburg
Technische Universität Braunschweig
Master
21.09.2023
Institut für experimentelles Entwerfen, Prof. Berthold H. Penkhues
Bildungsbauten
Rhinoceros 7.0, Adobe Illustrator, Adobe Photoshop, Adobe Indesign, V-Ray
Magdeburg hatte für die Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas die Vision mit einer Kunstakademie die Stadt mit Musik und Kunst zu bereichern. Es scheiterte jedoch an fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten. Als Gegenentwurf zu dem geplanten Projekt des Umbaus der Elbe-Silos in Magdeburg positioniert sich der Entwurf im Einklang mit dem Bestand. Bei einen für den Menschen schwierig nutzbaren Raum wie die Elbe-Silos werden diese im Sinne der Stadt als Vision in die gewünschte Kunstakademie umgeplant.
Nördlich des Zentrums von Magdeburg erbaute die Stadt 1888 - 1893 ein Hafenbecken mit einer Länge von 994 Metern. Hier florierte der Handel und 1941 kamen die Elbe-Silos als Speicher für Getreide hinzu. Die Kunstakademie nutzt den Raum der Speicher und wird als kulturelle Institution in Magdeburg dazu beitragen, die Kulturszene der Stadt weiter zu bereichern. Durch ihre Ausstellungen, Workshops und Veranstaltungen wird das Interesse an Kunst und Kultur geweckt.
Mit einer Stahlstruktur wird der Außenraum gefasst und zusammengeführt. Ein Campus entsteht auf dem die Künstler sich entfalten können. Der Ausdruck der Struktur zieht sich vom Außenraum in den Innenraum hinein und fügt sich an den massiven Bestandsbau.
Nach Aristoteles ist der Raum eine Art unbewegliches Gefäß mit einer eigenen Kraft und einer gewissen Wirkung. Der Entwurf wird dieser Auffassung durch das Zusammenspiel der Architektur und den Menschen gerecht. Es befinden sich in den Elbe-Silos oktogonale, betonierte Silos mit einer Höhe von 30 Metern. Dadurch werden die einst für die Lagerung von Getreide, Zucker und Futtermittel genutzten vertikalen Räume nun zugänglich für den Menschen. Die imponierende Höhe kann für Ausstellungen der Bildenden Künste und für Performanceübungen der Darstellenden Künste eingesetzt werden.
Mit zwei unterschiedlichen Ansätzen wird die Struktur für den Ausstellungsbereich belassen und für die Performance freigestellt. Zwei definierte Wege ermöglichen den Zugang. Von hier aus können die Besucher/innen auf einzelne Balkone gelangen, von denen man die Verbindungen der einzelnen Räume erfahren kann. Im Performativen Raum können mit einer Schwebebühne flexible Situationen für Betrachter/innen und Künstler/innen erzeugt werden.
Text von Felix Kramer.