März / April 2023
Frankfurt University of Applied Sciences
Uferhallen Kulturstandort
Nachhaltig Weiterbauen - Gemeinsam Leben und Kultur
Frankfurt University of Applied Sciences
Master
22.02.2023
Prof. Dr. -Ing. Wolfgang Jung und Prof. Joris Fach
Wohnbauten
Revit
Die Uferhallen werden ausgiebig von den Künstlern genutzt, die den Ort seit 20 Jahren ihr Zuhause nennen. Die Herausforderung entsteht, wenn ein neuer Investor kommt und den Standort profitabler machen will, so kommen die geforderten 10200 zusätzlichen Quadratmeter Wohnfläche hinzu.
Es wird also ein neues Stadtviertel entstehen. Wie könnten die Uferhallen für diese gezielte Verdichtung angepasst werden? Bleibt der Künstlerplatz erhalten und wird seinem Anspruch gerecht, den Ort zu einem kulturellen Ziel Berlins und des Stadtteils zu machen? Können die Neuankömmlinge hier ein wünschenswertes Wohnumfeld finden, mit den notwendigen Gärten und Spielplätzen in einer nachhaltig gebauten Architektur? Das ist die Aufgabe dieses Ortes.
Um in erster Linie der historischen Bedeutung der Uferhallenm gerecht zu werden, wird eine modernisierte Halle vorgeschlagen, bei der die "grüne" Stahlkonstruktion erhalten bleibt, während die Höhe fast verdoppelt wird, so dass die Halle nun funktioneller ist und Veranstaltungen in größerer Kapazität stattfinden können, wozu der Standort in der Lage ist. Zusätzliche Wohnungen werden dann in gutem Abstand zur Halle angeordnet, so dass das Tageslicht und die allgemeine Atmosphäre des Ortes nicht gestört werden.
Auf der Ostseite, wo derzeit Künstler arbeiten und leben, werden sanfte Strukturen hinzugefügt, wobei Wohngemeinschaften, Studentenwohnungen und Familienwohnungen bevorzugt werden. Die Westseite ist für konventionelle, gastronomische Aktivitäten vorgesehen, die Wohngruppe West ist ruhiger und "gemütlicher". Um die bestehende städtebauliche und architektonische Qualität des Geländes nicht zu sehr zu gefährden, konnte das Projekt letztlich nur 85% der angestrebten neuen Wohnungen schaffen, vielleicht sind 8700 m² die Grenze des Geländes. Das gesamte Projekt wird schließlich durch die rot-braunen Keramikfassaden zusammengehalten, die eine ähnliche Ästhetik wie die bestehende Architektursprache von Jean Krämer aufweisen.
Text von Quy Phu Nguyen.