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März / April 2023

Aalto Universität Helsinki

Soutustadion 2025

Strategie zur Nutzung des Olympischen Ruderstadions in Helsinki

von Moritz Schineis

Hochschule:

Aalto Universität Helsinki

Abschluss:

Master

Präsentation:

21.07.2022

Lehrstuhl:

Building Technology Prof. Mikko Summanen

Rubrik:

Freizeit- und Sportbauten

Software:

Vectorworks, Rhino, Adobe Illustrator, Adobe Photoshop, Adobe InDesign

Das Olympische Ruderstadion (fin. Soutustadion) in der Taivallahti Bucht von Helsinki ist eine beeindruckende dem Meer zugewandte Stahlbetonkonstruktion. Das Ruderstadion ist Teil des kulturellen Erbes der olympischen Gebäude in Helsinki, die zu den besten Beispielen des Funktionalismus in Finnland zählen. Die meisten der olympischen Gebäude wurden in den 1930er Jahren gebaut und als Teil der Infrastruktur der expandierenden Stadt geplant. Sie beeinflussen noch heute die Sport- und Freizeitqualitäten der finnischen Hauptstadt.

Das Ruderstadion wurde für die 1940 abgesagten Olympischen Spiele in Helsinki gebaut und sollte für die Kanu- und Ruderwettbewerbe der Olympischen Spiele 1952 genutzt werden. Da der Wind auf der angedachten Rennstrecke zu stark war, mussten die Ruderwettbewerbe in eine andere Bucht verlegt werden. Heute ist das Ruderstadion seit seiner Renovierung im Jahr 1998 nur noch ein Lager für Kajaks und wird nur noch selten für seinen ursprünglichen Zweck als Stadion für Ruderwettbewerbe genutzt.

Die Arbeit erforscht alternative Funktionen, die eine ganzjährige Nutzung ermöglichen. Der endgültige Entwurf schlägt eine Umnutzung als Naturbad mit Saunen vor. Das spielerische Konzept ist keine dauerhafte Neugestaltung des Ruderstadions, sondern eine temporäre Aktivierung des bestehenden Gebäudes.

Es zeigt exemplarisch die Möglichkeiten ein Bestandsgebäude mit Massivholzmodulen zu transformieren. Die Atmosphäre und Materialität der Holzstrukturen steht im Kontrast zum weißen Beton des Stadions. Um das historische Gebäude bauphysikalisch nicht zu beinträchtigen, funktionieren die Module autark, und berühren das historische Gebäude nur punktuell. Die vorgefertigten Module aus Holz sind wieder abbaubar, und lassen sich auch an anderer Stelle wiederaufbauen.

Der architektonische Entwurf dient hier als Medium, um das Ruderstadion erlebbar zu machen und gleichzeitig den kulturellen und historischen Wert des Stadions als Teil der Olympischen Gebäude in Helsinki zu erhalten.'
Text von Moritz Schineis.