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März / April 2023

Fachhochschule Düsseldorf

Metabolismus in der Industriearchitektur

Eine Auseinandersetzung mit der „Produktiven Stadt“

von Nils Ettwig

Hochschule:

Fachhochschule Düsseldorf

Abschluss:

Master

Präsentation:

26.01.2023

Lehrstuhl:

Architektur

Rubrik:

Experimentelle Entwürfe

Software:

Rhino 3D, Vray, InDesign, Photoshop

Im Kontext der Industriearchitektur bezieht sich der Begriff Metabolismus (Stoffwechsel) auf die Art und Weise, wie ein Gebäude oder ein Gebäudekomplex als lebender Organismus funktioniert. Verschiedene Systeme arbeiten zusammen, um die Bedürfnisse der Bewohner und die industriellen Prozesse zu unterstützen.
Der Entwurf bezieht sich auf eine 60.000 Quadratmeter große Lagerhalle im „Logport1“ im Duisburger Stadtteil Rheinhausen. Der Logistikpark „Logport1“ wurde auf dem ehemaligen Gelände des Krupp Stahlwerks „Friedrich-Alfred-Hütte“ errichtet. Von hier aus werden Waren aus aller Welt per Binnenschiff, Güterzug oder Lkw an- und abtransportiert. Seit 2014 endet hier die neue Seidenstraße, eine 11.000 Kilometer lange Bahnverbindung aus der chinesischen Großstadt Chongqing.
Ziel ist es, aus monofunktionalen Industriestrukturen multifunktionale Strukturen zu entwickeln, die effizient arbeiten und gleichzeitig anpassungsfähig sind. Die Strukturen sollen in der Lage sein, sich an die sich ändernden Anforderungen von Arbeiten und Wohnen anzupassen. Die bestehende Lagerhalle wird durch die gezielte Platzierung von Wohn- und Produktionsfunktionen erweitert. Das Gebäude folgt dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft und versucht die Güter innerhalb des Hauses zu zirkulieren. So werden die Bioabfälle, die bei der Lebensmittelproduktion auf dem Dach anfallen, in einer hauseigenen Kompostieranlage mit Biogasanlage weiterverarbeitet. Um dem steigenden Flächenbedarf für Wohnen und Produktion gerecht zu werden, schlägt der Entwurf eine nachhaltige Nutzung der Flächenressource von Logistikhallen vor.
Text von Nils Ettwig.