Bestand, alte Visionen und wandelbare Wohnungen: Campus Masters November/Dezember entschieden

Die letzten Campus Masters von 2023 sind entschieden. Die Abschlussarbeiten der Gewinner*innen befassen sich mit der Transformation und Reaktivierung von Bestand sowie zukunftsorientierten Entwurfstypologien.

Die letzte Runde der Campus Masters in 2023 wurde entschieden. Nicht realisierte Visionen der 1970er Jahre, der Umgang mit dem Bestand und Utopien einer wandelbaren Architektur stellen die Kernthemen der ausgezeichneten Abschlussarbeiten dar.

Den Jurypreis wurde dieses Mal Thomas Schmidt von SSP AG (Bochum) vergeben. Er geht an Philipp Goertz mit seiner AbschlussarbeitAachen Bushof – Magnetisch“. Das Projekt behandelt die ursprünglichen Entwurfsvisionen des Bushofs aus den 1970er Jahren und dessen tatsächliche Realisierung. Schmidt betrachtet die Arbeit als vorbildliche Lösung für die zukünftigen Aufgaben des Bauens im Bestand, der Mobilität und der Stadtentwicklung. Dabei überzeugten den Architekten die „Einfachheit und Nachvollziehbarkeit“ des Projekts an einem „Ort, der von vielen Geschichten geprägt ist“.

Den 1. Platz in der Abstimmungsrunde belegen Philipp Wehrstein und Jonathan Wiedemann mit ihrer Bachelorarbeit „Agri-Kultur-Zentrum-Grünau“. Die Studierenden schlagen vor, ein leerstehendes Kaufhaus im Leipziger Stadtteil Grünau umzunutzen, um so neue Lebensqualitäten zu schaffen. Die Nutzenden sollen mit Themen wie Natur oder Ernährung konfrontiert und darüber informiert werden.

Der Umgang mit dem Bestand steht auch beim 2. Platz im Fokus. Anna Okon und Maxi Anja Groß befassen sich in ihrer Abschlussarbeit „Resilientes Denkmal – Schule als Gemeingut“, mit einem vom Abriss bedrohten Gebäude aus den 1970er Jahren sowie der gesellschaftlichen Bedeutung öffentlicher Bildungszentren.

Der 3. Platz ging an Cäcilia Halbgewachs und ihr Projekt „Die Wohnmetamorphose“. Die Studentin hat einen wandelbaren Wohnungstypus in Barcelona entworfen. Mit Passivstrategien und robusten Low-Tech-Elementen soll auf die jahreszeitlichen Bedingungen der mediterranen Klimazone reagiert werden. So könnte das Projekt auch für andere Regionen ein Vorbild sein.

Alle Preisträger*innen erhalten in dieser Wettbewerbsrunde wieder aktuelle Publikationen von DOM publishers. Gleichzeitig haben sie sich für die Teilnahme an der Jahreswertung qualifiziert. Informationen zum Wettbewerb und weiteren Terminen gibt es auf Instagram.