Wohnen mit Demenz: AKG-Förderpreis 2023 vergeben
Bereits zum neunten Mal wurde 2023 der Preis für innovative Ideen in der Gesundheitsarchitektur vergeben. Die ausgezeichneten Entwürfe widmen sich just dem besonders sensiblen Thema des Wohnens mit Demenz.
Der AKG Förderpreis richtet sich speziell an Studierende und junge Absolvent*innen im Fachbereich Architektur und Innenarchitektur. Der AKG e.V. (Architekten für Krankenhausbau und Gesundheitswesen) möchte so dem Nachwuchs eine Bühne geben und innovative Impulse aus den Hochschulen in den Diskurs rund um den Gesundheitsbau mit einbeziehen. Alle drei Jahre wird der Preis ausgelobt und ist mit insgesamt 6.000 EUR dotiert. Die diesjährige Jury setzte sich aus Kathrin Büter, Stefanie Matthys, Beate Radzey, Detlef Thomsen und Joachim Welp zusammen.
Sicherheit und Inklusion
2023 lag der Fokus des Förderpreises auf einem besonders sensiblen Thema: „Wie wohnen Menschen mit Demenz? Beschützt und integriert.“ Die Schwierigkeit der Aufgabe bestand unter anderem darin, den Widerspruch zwischen einem geschützten Wohnumfeld bei gleichzeitiger Teilhabe an der Gesellschaft zu lösen. Die Wohnformen sollten den an Demenz erkrankten Menschen möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Fünf herausragende Entwürfe wurden prämiert. Die Preisverleihung wird anlässlich des AKG Frühjahrstreffen am 28. April 2023 in Heidelberg stattfinden. Darüber hinaus werden alle 19 eingereichten Arbeiten an der TU Berlin ausgestellt.
Die Preisträger*innen
- 1. Preis: Demenzdorf Hulsberg
Nele Tramp
Technische Universität Braunschweig - 2. Preis: Veedelheimat – geschützt und integriert
Sude Baysal und Palwascha Raschid
Fachhochschule Dortmund - 2. Preis: Inklusionswohnen am Köbelinger Markt – Beschützt. Integriert. Generationsübergreifend.
Cleo Giesemann und Jakob Hillert
Technische Universität Braunschweig - Anerkennung: Hof Tannenberg - Eine Symbiose zwischen Mensch und Tier
Leia Holz und Enrico Zanghirella
Muthesius Kunsthochschule Kiel - Anerkennung: Wohnen mit Demenz - Beschützt und integriert
Johanna Maria Waechter
RWTH Aachen
Komplexe Herausforderungen
Planende sehen sich nicht nur mit ästhetischen und technischen Anforderungen konfrontiert, sondern auch mit immer komplexer werdenden sozialen und gesellschaftlichen Fragestellungen. Der AKG widmet sich als Zusammenschluss von Architekturschaffenden der wichtigen Aufgabe, das Bauen im Gesundheitswesen weiterzuentwickeln und an heutige Anforderungen anzupassen. Bereits vor zwanzig Jahren aus einem Arbeitskreis des BDA (Bund Deutscher Architektinnen und Architekten) hervorgegangen, fördert der Verein den Austausch zwischen Kolleg*innen, Akteur*innen des Gesundheitswesens und der breiten Öffentlichkeit.