Vom Baum zum Raum: Der HolzBAU25-Pavillon

Ein Highlight der BAU25 Messe in München: Entwickelt von Studierenden der TUM, zeigt der HolzBAU25-Pavillon die Vielseitigkeit von Holz in all seinen Facetten.

Wie erreicht man ein breites Publikum, um die Vorteile des Holzbaus greifbar zu machen? Mit dem Projekt HolzBAU25 möchten das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus sowie der Forschungsverbund TUM.wood genau das schaffen. Der Holzbaupavillon, entworfen von 18 Architekturstudierenden des Lehrstuhls für Architektur und Holzbau der TUM, veranschaulicht die gesamte Wertschöpfungskette „Vom Baum zum Haus“. Besucher*innen der BAU25 Messe können bis zum 17. Januar 2025 dort die Möglichkeiten des nachhaltigen Bauens mit Holz entdecken. 

Von der Idee zur Umsetzung

Im Sommersemester 2024 entwarfen die Studierenden drei Konzepte für den Holzpavillon, von denen eines zur Realisierung ausgewählt wurde. Der finale Entwurf zeichnet sich durch ein durchgehendes Dach aus, das die Messestandfläche überspannt und Raumzonen mit unterschiedlichen Qualitäten schafft. Dabei lässt sich die Konstruktion flexibel an verschiedene Nutzungsszenarien anpassen. Die Wiederverwendbarkeit spiegelt sich auch in der unvollendeten Ästhetik des Pavillons wider. Der Bau folgt dem Konzept des „Work in Progress“ und veranschaulicht, wie Holz sich kontinuierlich weiterentwickeln und anpassen lässt. Nach der intensiven Planung setzten die Studierenden den Pavillon in der 1:1-Werkstatt der TUM um, bevor er für den Messeauftritt zerlegt und vorbereitet wurde. 

Holz in seiner vollen Leistungsfähigkeit

Wie leistungsfähig ist Holz wirklich? Fachwerkträger aus 8 × 8 cm großen Stäben aus Konstruktionsvollholz bilden ein Raumtragwerk, das in alle Richtungen auskragt. Statt metallischer Verbindungsmittel kommen Platten aus Furnierschichtholz zum Einsatz, die die Stäbe reversibel verbinden. Auch die tragenden und aussteifenden Elemente bestehen aus unterschiedlichen Holzprodukten. Einzelne Stützen sind aus rohen Baumstämmen der Buche, Eiche, Fichte hergestellt. Dem gegenüber steht eine Stütze aus Buchenfurnierschichtholz, ein hochleistungsfähiges Konstruktionselement. Flächige Bauteile, darunter wiederverwendetes Brettsperrholz, strukturieren den Raum. 

Das Programm, das im Messepavillon stattfindet, klärt zusätzlich auf: Täglich finden Messetalks statt, bei denen Fachleute aus Forst- und Holzwirtschaft, Architektur und Forschung über den Wald der Zukunft, Holz als CO₂-Speicher und aktuelle Trends im Holzbau diskutieren. 

Ergänzend zu dem Forschungsprojekt „CircularWOOD“ der TUM, das die Skalierbarkeit der Kreislauffähigkeit von Holzbauten in Deutschland erforscht, zeigt der Pavillon nun in der Praxis das große Potenzial von Holz als Baumaterial.