Wie bewerbe ich mich für ein Erasmus Auslandssemester?

18.03.2022

Johannes Medebach aus der Campus Redaktion antwortet.

Rund dreißig Prozent aller europäischen Studierenden lassen sich ihren Auslandsaufenthalt durch das Erasmus+ Programm der EU fördern. Seit 1987 vergeben, gehört das Programm zu den absoluten Klassikern unter diesen Angeboten. Wir zeigen euch, was man beachten sollte, um einen der begehrten Stipendienplätze zu bekommen.

Früh anfangen

Einmal jährlich besteht die Chance, sich für das darauffolgende akademische Jahr zu bewerben. Das Sommersemester des Folgekalenderjahres ist also dort mit inbegriffen. Die Fristen sind in der Regel um einen Kalenderjahreswechsel angesetzt. Das genaue Datum variiert je nach Universität. Es ist ratsam, sich schon ein halbes Jahr vor Bewerbungsschluss mit dem geplanten Auslandsaufenthalt zu befassen, falls vorbereitend noch Sprachkurse absolviert werden müssen. Alle Sprachzertifikate sind nämlich der Bewerbung schon beizulegen. Außerdem kann man sich in diesem Zeitraum noch über andere Faktoren wie beispielsweise die Lebenshaltungskosten des Gastlandes informieren und erörtern, ob die derzeit rund 390 € Förderung ausreichend ist oder, ob eine weitere Form der Finanzierung notwendig wird.

Bei Problemen – fragt!

An den meisten Universitäten gibt es spezielle Dezernate und Fachgruppen, die sich um Auslandsstudienaufenthalte oder speziell um die Erasmus+ Förderung kümmern. Nehmt frühzeitig Kontakt auf. Man erhält so alle nötigen und vor allem unispezifischen Informationen zum Bewerbungsablauf. Sollte es zu Problemen bei dem nicht unerheblichen bürokratischen Aufwand kommen, wird man von den dortigen Mitarbeitenden unterstützt.

Wie stehen meine Chancen?

Über die Vergabe eines Platzes entscheiden mehrere Aspekte. Die Bewerbung sollte aussagekräftig sein und klar aus ihr hervorgehen, warum man sich für die gewählte Universität interessiert. Neben den bisherigen akademischen Leistungen zählt das Gesamtbild der bewerbenden Person. Besonders beliebte Ziele wie Skandinavien oder Spanien bekommen mehr Anfragen als Plätze vorhanden sind. Wer sicher gehen möchte, sollte sich einen Plan B oder gar C machen. Es gilt jedoch zu bedenken, dass jede Alternative denselben Aufwand bedeutet! Sollte die erste Wahl aufgrund mangelnder Kapazitäten nicht geklappt haben, besteht die Chance, auf eine Nachrückliste zu kommen.