Gastprofessur von Jan Keinath & Fabian Onneken: Ab in den Wald

Jan Keinath und Fabian Onneken übernehmen im Sommersemester 2022 eine Gastprofessur am „Lehrstuhl für Architektur und Holzbau“ der Technischen Universität München. Im Bachelor- und Masterstudiengang bieten sie das Projekt „LAVOIR oder die Legende des Waldläufers“ an. Es geht um das spannende Thema materialgerechtes Bauen im Wald.

Für das Sommersemester 2022 sind Jan Keinath und Fabian Onneken Gastprofessoren am „Lehrstuhl für Architektur und Holzbau“ von Prof. Stephan Birk an der Technischen Universität München. Beide führen das Architekturbüro KO/OK in Leipzig und Stuttgart, dessen Schwerpunkt Holzbauprojekte sind. Dabei deckt das Aufgabenfeld von der Architektur über die Inneneinrichtung bis hin zum Möbeldesign alle Bereiche ab. Die Arbeiten des Büros sind vielfach mit Preisen ausgezeichnet worden, zum Beispiel mit dem Staatspreis für Baukultur in Baden-Württemberg. Großes Augenmerk legen die beiden Architekten auf die Materialisierung und handwerkliche Ausführung. In der Lehre an der TU München sollen diese Expertise aus der Praxis sowie die Vorliebe zur atmosphärischen Ausgestaltung von Holzbauten an die Studierenden weitergegeben werden.

Vita

Nachdem sich Keinath und Onneken bereits während des Studiums an der Bauhaus Universität Weimar kennenlernten, gingen zu zunächst getrennte Wege. Doch zehn Jahre später, 2016, gründeten sie ihr gemeinsames Büro KO/OK Architektur. In der Zwischenzeit sammelten sie beide praktische Erfahrung im In- und Ausland, etwa bei feld 72 architekten in Wien oder Christ+Gantenbein Architekten in Basel. Erste Kenntnisse in akademischer Lehre erworben Keinath und Onneken 2020 an der HAWK Hildesheim sowie als wissenschaftliche Mitarbeiter an der Technischen Universität Dresden am „Lehrstuhl Entwerfen und Konstruieren I“ von 2021 bis 2022. Darüber hinaus sind beide regelmäßig als Gastkritiker und Juroren an Hochschulen und bei Wettbewerben tätig.

Holzbau im Wald

Mit dem im Sommersemester 2022 für Bachelor- und Masterstudierende angebotenen Kurs „LAVOIR oder die Legende des Waldläufers“ lassen die Gastprofessoren die Studierenden abtauchen in das
Dickicht der Wälder. In einem imaginierten Talgrund mit Quelle soll eine Architektur für Übernachtungsmöglichkeiten, Wasch- und Trockenvorgänge entworfen werden. Strukturelle und baukonstruktive Aspekte werden ebenso eine Rolle spielen wie die atmosphärischen und raumgestalterischen Qualitäten der drei unterschiedlichen Nutzungstypologien. Nur über die Wahl des grundlegenden Baumaterials müssen sich die Kursteilnehmer*innen keine Gedanken machen: Selbstverständlich sollen am Ende des Semesters Holzbauten entstehen.