Das städtische Haus: Studentischer Förderpreis Stadtbaukunst verliehen

Die Jury des Förderpreises für Stadtbaukunst prämierte fünf studentische Projekte, die sich durch einen sensiblen Umgang mit dem urbanen Kontext auszeichneten.

Zum siebten Mal lobten das Deutsche Institut für Stadtbaukunst und wettbewerbe aktuell (wa) gemeinsam den studentischen Förderpreis Stadtbaukunst aus. Unter dem diesjährigen Thema „Das städtische Haus“ waren Studierende aller Entwurfs- und Städtebaulehrstühle deutschsprachiger Hochschulen aufgerufen, Entwürfe einzureichen, die sich durch einen starken Bezug zum städtischen Kontext und zu vitaler Stadtentwicklung auszeichnen. Zugelassen waren ausschließlich Arbeiten, die im Sommersemester 2024 oder Wintersemester 2024/25 als betreute Semester- oder Abschlussarbeiten entstanden und von den jeweiligen Hochschulen nominiert wurden. Insgesamt erhielten fünf Projekte Preise oder Anerkennungen. Die öffentliche Preisverleihung findet am 1. und 2. Juli 2025 im Rahmen der 15. Konferenz zur „Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt“ in Frankfurt am Main statt.

Preisträger*innen

Preise:

  • „Das Haus als Block, der Block als Stadt“ von Marius Grubert, Eva Erny
    Bachelorarbeit, Universität der Künste Berlin, Lehrstuhl: Prof. Stéphanie Bru
  • „FRIEEHÜSER – Ein Treffpunkt für Friedrichstadt“ von Emmi Menkhaus
    Bachelorarbeit, Hochschule 21, Buxtehude, Lehrstuhl: Prof. Philipp Kamps
  • „Scala di Crosada“ von Libia Szkoda Figueiras
    Masterarbeit, Fachhochschule Potsdam, Lehrstuhl: Prof. Silvia Malcovati
Anerkennungen:
  • „The Public Private House“ von Jan Krieger, Georgios Mantziaras
    Bachelorarbeit, Universität Stuttgart, Lehrstuhl:  Prof. Martina Bau
  • „Haus der Musik Eisleben“ von Clemens Gauer
    Masterarbeit, htw saar, Schule für Architektur Saar, Lehrstuhl: Prof. Ulrike Fischer

Kontextbewusstsein gewinnt

Die Jury trat am 8. Mai 2025 zusammen, um die eingereichten Arbeiten zu bewerten. Besonders überzeugten Beiträge, die den Bestand sensibel weiterdachten, auf städtische Strukturen reagierten und zeitgemäße Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen formulierten. Die Arbeit „Scala di Crosada“ etwa überzeugte durch eine vielschichtige Reaktion auf die komplexe Geschichte Triests und eine behutsame Weiterentwicklung der Altstadt. Mit dem Projekt „FRIEEHÜSER“ gelang es laut Jury, Geschichte und Gegenwart städtebaulich klug zu verbinden und einen lebendigen Quartierstreffpunkt zu schaffen. Der Berliner Beitrag „Das Haus als Block, der Block als Stadt“ formulierte eine architektonisch flexible Lösung zur Nachverdichtung, die bestehende Strukturen respektiert und weiterentwickelt. Alle ausgezeichneten Projekte zeigten, wie mit architektonischen Mitteln Stadtidentität erhalten und gleichzeitig zukunftsfähig gestaltet werden kann.

Ganz viel Stadt in der Stadt

Der Förderpreis Stadtbaukunst verfolgt seit seiner ersten Auslobung im Jahr 2018 das Ziel, zukunftsfähige und ortsbezogene Entwürfe für das städtische Bauen zu fördern. Unter der Leitung von Frank Fietz wurde der Wettbewerb mit Unterstützung der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) durchgeführt. Die Aufgabenstellung richtete sich an Studierende, die sich mit der Rolle des Hauses im urbanen Gefüge auseinandersetzen. Zentrale Bewertungskriterien waren die Einbindung in das städtische Umfeld, ein regionaler Bezug, die Qualität von Nutzung und Gebäudetypologie sowie ein gestalterischer Umgang mit Fassaden. Zudem sollte die Trennung von öffentlichem und privatem Raum als auch die durchmischte Nutzung thematisiert werden.