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Mai / Juni 2020

Fachhochschule Aachen

Zwischen Wasser und Land

Umgestaltung eines Hafendocks in Kopenhagen

von Hannah Torkler

Hochschule:

Fachhochschule Aachen

Abschluss:

Master

Präsentation:

30.01.2020

Lehrstuhl:

Prof. Dipl.-Ing. Horst Fischer

Rubrik:

Freizeit- und Sportbauten

Software:

Rhino, Vectorworks, Photoshop, Indesign

Aufgabe und Hintergrund


In Zusammenarbeit mit der Hafengesellschaft By&Havn erarbeitete die Stadt Kopenhagen eine neue Entwicklungsstrategie, die das Ziel verfolgt, den ehemaligen Industriehafen zum Kultur- und Freizeithafen umzugestalten. Ziel soll es sein, ein ausgewogenes Verhältnis von Stadtleben, Erholung und kommerziellen Aktivitäten zu schaffen und damit einen lebendigen und nachhaltigen Hafen für Bewohner und Touristen zu erzeugen. Mit dem Hintergrund der formulierten Problemstellung sowie den zugrunde gelegten Zielen des Hafenentwicklungskonzepts soll ein Gebäudeensemble formuliert werden, welches die Enwicklung des Hafens nach außen trägt und auf die Bedürfnisse der Anwohner und Nutzer, in Form von entsprechenden Gebäudenutzungen, eingeht. Der Ort für dieses Vorhaben ist das Trockendock auf Refshaleøen, welches als industrielles Erbe in einen neuen Kontext eingebunden werden soll. Die Insel Refshaleøen, die nah an die Innenstadt angebunden ist, war ehemals Standort des Schiffs- und Werf

tbauunternehmens Burmeister & Wain und ist daher geprägt von zahlreichen Produktionshallen. 


Entwurfsbeschreibung


Der Entwurf besteht zum einen aus der Umnutzung des Trockendocks zu einem Freiraum mit Aufenthaltsqualität und zum anderen aus schwimmenden Baukörpern, die sich im Becken des Docks verorten. Die fünf Körper unterscheiden sich in ihrer Nutzung, ihrem Erscheinungsbild und ihrer Ausrichtung. In Blickachse der „blauen Kayakroute“, welche durch die Kanäle von Christiansholmen verläuft, positioniert sich eine Kayakschule, welche einen Sport- und Sozialraum darstellt. An der Spitze des Docks setzt das Hafen-Hub ein Zeichen in den Hafen. Es bietet einen physischen Ort für alle Hafenangelegenheiten und soll die Kommunikation und den Austausch über den Hafen fördern. Ein Teil der Wasserfläche, die durch das Dock eingegrenzt wird, soll als öffentliches Freibad genutzt werden, welches vor allem in den Sommermonaten das aktive Zentrum darstellt. Dieses wird über einen Turm akzentuiert, der als Landmarke schon von weitem zu erkennen ist. Er bietet auf der obersten Plattform einen 360°-Blick in die Umgebung und ist gleichzeitig Sprungturm für das Freibad. Das Freibad wird von einer Schwimmhalle ergänzt, die ganzjährig nutzbar ist. Zwischen dem Turm und dem Hafen-Hub befindet sich ein Restaurant mit einem besonderen Raumerlebnis. Über ein Panoramafenster, das unmittelbar über der Wasseroberfläche liegt, hat man das Gefühl in einem in das Wasser eingesunkenen Körper zu sitzen. Jeder Baukörper interagiert individuell mit dem Wasser. Das soll auch über den Freiraum spürbar werden, der sich als schmale Stege formuliert, über die man die schwimmende Architektur erreicht. Der Gestaltungsgrundsatz der Baukörper leitet sich von der Idee der sich mit dem Wasser bewegenden Boxen ab. Diese Bewegung soll wie eine Momentaufnahme festgehalten werden.