Platz 20

Mai / Juni 2017

Fachhochschule Lübeck

Stadt im Wandel

Revitalisierung eines Hafenareals

von Kathleen Höper

Hochschule:

Fachhochschule Lübeck

Abschluss:

Master

Präsentation:

24.01.2017

Lehrstuhl:

Prof. Dipl.-Ing. Achim Laleik

Rubrik:

Städtebau

Software:

VectorWorks

Problem- und Fragestellung
Wie in vielen Hafenstädten der Ostseeküste wandelt sich in Neustadt i.H. die Bedeutung des Industriehafens. Gegenstand dieser Thesis ist es, für das Hafenareal in seinem städtischen Kontext ein übergreifendes Konzept zu entwickeln und im städtebaulichen Entwurf zu konkretisieren.

Analyse
Zusammenfassend ist Neustadt ein attraktiver Wohnstandort für Familien und Senioren, der durch seine Lage zwischen Binnensee und Ostsee besticht. Doch die Nutzungsstrukturen an der Hafenwestseite sind nicht zukunftsfähig, zudem ist die Aufenthaltsqualität der öffentlichen Freiflächen wenig attraktiv.

Konzept
Drei Leitideen bilden die Grundlage für das Konzept:
• Ort des Ankommens - eine familien- und gastfreundliche Stadt Die familien- und gastfreundlichen Qualitäten gilt es weiter zu stärken und für den Neuankömmling oder Besucher erkenntlich zu machen.
• Nachhaltiger Ort
Die Entwicklung eines nachhaltigen Gesamtkonzeptes ist essentiell für die zukünftige Entwicklung Neustadts.
• Stadt am Wasser - kompakt, durchgrünt, vernetzt Der Hafen ist das zentrale räumliche Element Neustadts und wird durch die neuen Nutzungen stärker mit der Stadt vernetzt.

Strukturplan
Neben übergreifenden räumlichen Zusammenhängen werden Impulsprojekte festgelegt, die einen positiven Wandel Neustadts aktivieren. Der Industriehafen enwickelt sich zu einem Zentrum für Kultur, Dienstleistung und Tourismus, das nach Süd-West in ein Wohngebiet übergeht.

Städtebaulicher Entwurf
Das Entwurfskonzept gliedert sich in folgende Schritte:
• Wandel
An den Orten, bei denen ein Wandel bevorsteht oder vorteilhaft ist, wird interveniert.
• Variation
Den Orten im Wandel werden unterschiedliche Nutzungen und Bebauungsstrukturen zugewiesen, sodass ein durchmischtes und lebendiges Quartier entsteht.
• Grünraum
Es werden neue Grünräume und -verbindungen geschaffen, die einen Kontrast zur steinernen Kaikante bilden.
• Vernetzung
Der Hafen ist ein zentrales räumliches Element Neustadts, das stärker mit der Stadt vernetzt wird. Durch die neue Fußgängerbrücke wird eine attraktive Verbindung vom Bahnhof zu den östlichen Wohnvierteln geschaffen.
Bebauungsstruktur
Von offener Blockrandbebauung, in Zeilen angeordnet oder zu Höfen gruppierte Baukörper bis hin zu Türmen und Hausbooten wurde ein hohes Maß an Heterogenität geschaffen.

Nutzungen
Die Entwicklung vom industriellen zum touristisch-kulturellen Hafenviertel wird durch Impulsprojekte wie die Umnutzung der prägnanten Kornspeicher sowie gezielte Neubauten initiiert. Es werden unterschiedliche Wohnräume für verschiedene Zielgruppen geschaffen - vom urbanen Hafenviertel bis zum klassischen Wohnquartier. Es entstehen insgesamt 250 neue Wohneinheiten und ca. 3000 m2 Bürofläche.

Verkehr
Durch die Verlegung des Busbahnhofs entsteht ein modernes Mobilitätszentrum, das ein direktes Umsteigen ermöglicht. Zudem ist die Wegebeziehung zur Altstadt durch Hafenpromenade und Fußgängerbrücke attraktiver.