Platz 17
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Mai / Juni 2018

Fachhochschule Mainz

Rheinschwimmen

Flusswasserbadeanstalt mit Aussicht in Mainz

von Louis Schmitt

Hochschule:

Fachhochschule Mainz

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

11.07.2017

Lehrstuhl:

Jürgen Braun

Rubrik:

Freizeit- und Sportbauten

Software:

Vectorworks, Archicad, Photoshop, InDesign

AUFGABENSTELLUNG
Entwerfen und planen Sie eine Badeanstalt für Flussschwimmer in Mainz-Mombach. Nach dem Vorbild von Berlin, Helsinki, Paris usw. soll am nord-westlichen Ende von Mainz eine flussnahe Bademöglichkeit geschaffen werden.
Es handelt sich um eine Retentionsfläche zum Hochwasserschutz, so dass alle Hochbauten mindestens 50cm über dem Böschungsniveau mit ihrer EFH liegen müssen. Das Böschungsniveau liegt bei Normalwasserstand ca. 2,50m über dem Wasserspiegel. Die Flächen zum Parken können rechtzeitig geräumt werden und dürfen deshalb unter dem Hochwasser-Schutzniveau liegen.
 
LEITIDEE, KONZEPT
Leitidee des Konzept war es einen Baukörper zu schaffen der trotz seiner großen Masse Leichtigkeit beweist und gleichzeitig im gesamten das Raumprogramm über dem Böschungsniveau unterbringt.
 
ORIENTIERUNG
Aus städtebaulicher Sicht betrachtet, dient ein Turm im Süden des Geländes als Auftakt, Aushängeschild und Orientierung für Besucher des Bades oder Touristen die von außerhalb kommen, den Ausblick zu genießen. Turm und Hauptgebäude sind mit einem Steg verbunden, der den Parkbereich klar zoniert. Besonderen wert bei der Entwicklung des Projektes wurde auf die Orientierung der Räume gelegt, die zum Entspannen und Wohlfühlen dienen.
 
TRAGWERK | FASSADE
Die Stahlbetondecken liegen auf konisch zulaufenden Stahlbetonträgern, die wiederum auf innenrückende Stützen aufliegen und die Decke soweit auskragen lässt, dass der Baukörper einen schwebenden Eindruck hinterlässt.
Die Fassade bilden Klappläden aus perforierten Cortenstahlplatten, eingefasst in Stahlrahmen. Sie dienen zum einem zum Sonnenschutz und zum anderen um der Sonne ein besonderes Licht-Schatten-Spiel zu verleihen. Dieses Element umfasst den ganzen Baukörper, um die Auskragung des Tragwerks nochmals zu verstärken und den schwebenden Eindruck des Gebäudes zu unterstützen.
Ergänzend ist die Fassade so konzipiert, dass sie die Aufgabe der Zuluft und Der Raumluftqualität übernimmt. Dezentrale Lüftungseinheiten sind im Raster der Klappläden verteilt, auf Höhe der Mitteldecke hinter durchlaufenden Lüftungsgittern versteckt und dienen im Zusammenhang mit einer zentralen Abluftanlage für die nötige Nachströmung der Zuluft. Eine integriete Heiz- und Kühlkomponente ermöglicht die Vortemperierung der Zuluft um an kalten Tagen zu heizen und an warmen Tagen zu kühlen. Zusätzlich kann der thermische Speicher der Betondecken mit Heiz-  und Kühlenergie aufgeladen werden. Um noch effizienter für Frischluft zu sorgen, kann an nicht extremen Tagen auf die Lüftung durch Geräte verzichtet werden und durch Fassadenklappen in der Pfosten-Riegel-Fassade für die nötige Frischluft gesorgt werden. Die zentrale Abluftanlage ist mit einem Wärmerückgewinnungssystem ausgestattet, um an kalten Tagen der Abluft die Wärme zu entziehen und wieder ins System einz  uspeisen.