Platz 19
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Januar / Februar 2018

Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

Memorium Nürnberger Prozesse

Neubau eines Besucherzentrums und Gestaltung des Vorplatzes

von Laura Oberst

Hochschule:

Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

Abschluss:

Master

Präsentation:

03.02.2017

Lehrstuhl:

Baukonstruktion / Herr Stoesslein

Software:

Vectorworks, Photoshop

KONZEPT / STÄDTEBAU
Thema der Arbeit ist der Neubau eines Besucherzentrums und die Gestaltung des Vorplatzes des Memoriums des Nürnberger Prozesse. Der Justizpalast und Memorium liegen in der Nürnberger Weststadt, die seit Juni 2012 in einem Stadtentwicklungskonzept integriert ist. 

Der städtebauliche Entwurf für den Neubau des Besucherzentrums sieht eine Ergänzung der Blockrandstrucktur vor.  Es werden zwei Volumen neben den Brandwänden platziert, die in etwa die selbe Höhe haben.  Die zwei Volumen werden mit einem flacherem Körper verbunden, der in Richtung des Memeoiums deutet und somit einen Bezug zu diesem herstellt.

Schwerpunkt bei der Erweiterung des Raumprogramms ist die Sonderausstellungsfläche, ein Multifunktionsraum und ein  Begegnungszentrum für die Akademie der Menschenrechte. Nebenräume wie Kasse, Garderobe, Toiletten dienen der infrastrukturellen Entlastung des Hauptgebäudes.

Die Haupterschließung des Gebäudes erfolgt über das größte Volumen, das sich direkt neben der Früherstraße befindet.  Die Museumsbesucher können von dort aus in die Sonderausstellung mit angrenzender Cafeteria,  von der aus im Obergeschoss ein Kinosaal zugänglich ist. Garderoben und WCs befinden sich im Untergeschoss. Seminarteilnehmer der Akademie für Menschenrechte und Besucher des Multifunktionsraumes gelangen direkt von der Foyerhalle über ein Treppenhaus in die entsprechenden Räume.  Alle Räume sind 4 Meter hoch; wobei Foyer, Sonderausstellungsbereich, Buch-Shop und Cafeteria 8 Meter hoch sind. Die Geschossigkeit von 4 Metern ist auch in der Fassadengestalt ablesbar.


GESTALTUNG FASSADE / MATERIAL - UND FARBKONZEPT
Die Fassade besitzt ein Raster von 1,5 Meter. In diesem Abstand sind 20 cm breite Pilaster in vorgehängten Betonfertigteile integriert.  Im Bereich des Haupteinganges befindet sich ein Rücksprung, bei dem die vorgesetzten Pilaster zu Säulen werden. Das Öffnungsmaß der Fenster richtet sich nach dem Abstand zwischen den Pilastern.  Die Fläche der Fenster beträgt 1/2, 1/4 oder 3/4 des Gesamtabstandes. Dazwischen sind bruchraue Kalksteine einbetoniert, die einen Kontrast zu der schulungsglatten Oberfläche des Beton herstellen. Vertikale und horizontale Fugen befiden sich zwischen den Fertigteilen. Zusätzliche horizontale Scheinfugen strecken und betonen die beiden Türme.

Hellbeige, elfenbeinfarbener Beton, hellbeige, graue Kalksteine und hölzerne Fensterprofile sollen dem massiven Gebäude unter dem geschichtsträchtigen Hintergrund eine freundlichen Charakter verleihen. Die Materialwahl setzt sich fort in Fußbodenbelägen, Treppenstufen, Handläufen und Decken.