Von Lagos bis Las Vegas: Die Stadtforschungsplattform Uuurble
Die spannendsten Stadträume der Welt auf einen Klick – das Projekt Uuurble sammelt als Open Educational Ressource Beschreibungen und tiefergehende Informationen zu beispielhaften urbanen Situationen und macht sie virtuell zugänglich.
Studierende, Lehrende und Forschende planerischer Berufe beschäftigen sich im Laufe ihrer Tätigkeit wiederkehrend mit der Analyse von spezifischen Stadträumen- und Situationen. Die Onlineplattform Uuurble versteht sich als digitaler Wissensspeicher, in dem Erkenntnisse aus diesen Untersuchungen abgelegt und somit für ein breiteres Fachpublikum zugänglich gemacht werden. Initiiert wurde das Projekt von Prof. Tim Rieniets, der die Professur für Stadt- und Raumentwicklung an der Leibniz Universität Hannover innehat, und dem Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt an der TU Braunschweig, das von Prof. Tatjana Schneider geleitet wird.
Ein intuitives Recherchetool
Ob der Las Vegas Strip, die Pfahlbautensiedlung Makoko in Lagos oder die Berliner Karl-Marx-Allee – diese Orte lassen sich bereits virtuell auf Uuurble erkunden und vergleichen. Durch intuitiv nutzbare Filterfunktionen und Tags können die User*innen alle eingepflegten Beispiele nach Kategorien wie Bebauungsdichte, Bebauungstyp oder Freifläche vergleichen. Eingängige Zeichnungen helfen dabei, die herausgearbeiteten Informationen zu verstehen und zueinander in Beziehung zu setzen. Jede Stadtraum-Einzelseite wiederum ist mit einer Karte auf Google Maps verbunden, auf der die Einzelaspekte der jeweiligen Untersuchungen verortet sind. Die aufbereiteten Informationen und die Möglichkeiten der virtuellen Ortsbegehung – im Google Street View-Modus – ergänzen sich bei der Benutzung der Seite.
Alle sind gefragt
Da sich die Plattform als offene Enzyklopädie besonderer urbaner Räume versteht, sind Personen aus den Bereichen Architektur, Städtebau, Geografie, Landschaftsarchitektur, Raumplanung oder anderer kritischer Stadtforschungsgebiete aufgerufen, zum sukzessiven Wachstum des Wissensspeichers beizutragen. Dabei können sowohl neue Betrachtungen bisher unbehandelter Stadtteile und urbaner Besonderheiten hinzugefügt oder aber bestehende Beiträge ergänzt werden. Bei den Ergänzungen ist es unerheblich, ob es sich um einen Seminarbeitrag handelt oder um eine freie Arbeit. Das betreuende Institut in Hannover redigiert die Einreichungen und pflegt diese dann auf der Website ein.