„Parkhaus, Parkraum, Parkbaum“: Ein nachhaltiger Pavillon für den Fredenbaumpark

Zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 soll im Dortmunder Fredenbaumpark am Ufer des Parksees ein nachhaltiger Pavillon entstehen. Architekturstudierende der Fachhochschule Dortmund haben hierfür verschiedene Entwürfe entwickelt, von denen einer umgesetzt werden soll.

Anlässlich der 2027 stattfindenden Internationalen Gartenausstellung (IGA) sollen im Ruhrgebiet zahlreiche neue Grünanlagen angelegt sowie bestehende Flächen und Parks umgestaltet und modernisiert werden. Zu letzteren zählt unter anderem der Fredenbaumpark im Norden Dortmunds. Im Zuge dieser Planungen möchte der Fachbereich Architektur der Fachhochschule Dortmund in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt der Stadt Dortmund ein Bauvorhaben realisieren. Unter der Leitung von Guido Kollert und Laura Wiederhold haben 15 Studierende Entwürfe für einen nachhaltigen Pavillon am Ufer des Parksees entwickelt. Das Bauwerk soll den bestehenden Bootsverleih und einen Kiosk oder ein Steh-Café aufnehmen. Außerdem soll das Gebäude für Veranstaltungen wie Yogalehrgänge, Meditationsrunden, Ausstellungen und Feierlichkeiten genutzt werden können.


Nachhaltiger Pavillon statt alter Bootsverleih

Mit einer 63 Hektar Fläche zählt der Fredenbaumpark in der Dortmunder Nordstadt zu den größeren Parkanlagen der Stadt. Um 1900 wurde der Stadtwald Westerholz nach den Plänen des damaligen Berliner Tiergartendirektors Hermann Geitner zur Parkanlage umgestaltet. Seither ist der Park ein beliebtes Ausflugs- und Erholungsziel, das jedoch in den letzten Jahren etwas vernachlässigt worden ist. In der Mitte des Parks befindet sich ein Teich, der mit Booten befahren werden kann. Der in die Jahre gekommene Bootsverleih soll zukünftig dem nachhaltigen Pavillon weichen, der von den Studierenden der Fachhochschule Dortmund entworfen wird.

Nur natürliche Baumaterialien

Im Fokus der IGA 2027 steht die Frage, wie das Ruhrgebiet grüner, umweltfreundlicher und nachhaltiger werden kann. Deshalb soll der Pavillon nach Möglichkeit vollständig aus natürlichen Materialien wie Holz oder Lehm errichtet werden. Auf Kunststoffe, insbesondere Folien, soll komplett verzichtet werden. Alle weiteren Materialien sind vorab auf ihre Umweltverträglichkeit zu prüfen. Zudem galt es, beim Entwurf eine uneingeschränkte Barrierefreiheit mitzudenken. Da die Studierenden den Pavillon auch selbst errichten sollen, muss die Konstruktion so gewählt werden, dass die Baumaßnahmen von handwerklichen Laien umsetzbar sind. Die Bearbeitung der Aufgabe erfolgte in Teams von zwei bis drei Studierenden.

Die Ergebnisse, die im Rahmen der Lehrveranstaltung entstanden sind, zeichnen sich durch einen großen Facettenreichtum aus. Beispielsweise wird in einem Entwurf das Bauwerk derart in den bestehenden Park integriert, dass kein einziger Baum gefällt werden muss. In einem weiteren werden Kiosk, Bootsverleih und Veranstaltungsräume über barrierefreie Stege verbunden, die sich zum See hin öffnen. In einem dritten Entwurf wird das Areal um einen Laubengang erweitert. Die spannende Entscheidung, welcher Entwurf realisiert werden soll, steht noch aus.