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März / April 2020

Universität Stuttgart

stratum novum

Grünes Quartier am Hafenplatz Berlin

von Jan Moritz Bortt, Francesca Depfenhart

Hochschule:

Universität Stuttgart

Abschluss:

Master

Präsentation:

05.02.2020

Lehrstuhl:

Institut für Raumkonzeptionen und Grundlagen des Entwerfens / Prof. Dipl.-Ing. Markus Allmann

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

Vectorworks, Archicad, Photoshop, Lumion

Der Entwurf „stratum novum“ (lat.: neue Schicht) schafft an der Schnittstelle zwischen Berlin-Kreuzberg und Berlin-Mitte am Hafenplatz einen neuen und geeigneten Raum zum Leben, Lernen und Arbeiten. Der marode, ungenutzte Komplex aus den 1970er Jahren soll dabei wieder zu einem attraktiven Wohnraum in einer grünen Idylle umstrukturiert werden. Zur bisherigen Wohnfläche des kreuzförmigen, terrassierten Wohngebäudes wird das Quartier um ein zusätzliches

Angebot von Atelierräumen für Künstler, Büroflächen, Co-Working-Spaces und Gewerbefläche erweitert werden. Die allgemeine Wirtschaftlichkeit des kreuzförmigen Terrassenbaus basiert auf der Entscheidung die Grundstruktur

weitgehend zu erhalten und lediglich die Sanitätskerne und Oberflächen durch einen ökonomischen Materialeinsatz zu erneuern. Um den Bewohnern eine höhere Wohnqualität bieten zu können, sollen die Mikroapartments und Kleinwohnungen durch ein zusätzliches Wintergartenmodul mit Balkon ergänzt werden. Dabei wird der Wohnraum vergrößert. Die großzügige Verglasung schafft einmalige Ausblicke in die begrünten Innenhöfe und über die Stadt Berlin. Die Umsetzung des Wintergartenmoduls ermöglicht den Bewohnern „draußen zu leben, während man zu Hause ist“! Attraktive Gemeinschaftsflächen für Co-Working-Spaces und Atelierräume sollen auf den Dachflächen entstehen. Um ein angenehmes Raumklima zu schaffen, bieten Gewächshäuser auf dem Dach Schutz vor Wind und Wetter. Zusätzliche Flächen sollen in einem Neubau entlang der beiden Straßenzüge Köthener-Straße und Hafenplatz untergebracht werden. Der über Eck geführte Riegel schließt den städtebaulichen Blockrand und gliedert sich dabei

optimal in den urbanen Raum ein. Der Neubau unterteilt sich auf fünf Geschosse. Während sich die Gewerbeflächen im Erdgeschoss dem Straßenraum zuordnen, entstehen in den darüberliegenden Geschossen Platz für Büroflächen. Die

vierte Etage bietet Raum für Gemeinschaftswohnungen. Auf der Dachfläche soll urbane Landwirtschaft betrieben werden. Eine zweite thermische Glashülle verbindet die Geschosse miteinander und erzeugt damit ein angenehmes

Raumklima.

Der Neubau soll aus einer Hybriden-Holzbauweise konstruiert werden. Alle Leichtbauelemente der Wintergartenmodule und Gewächshäuser werden gemäß ökonomischem Materialeinsatzes aus additiven, modularen Stahl-Glas Elementen

rezyklierbar vorgefertigt. Das Projekt zeichnet sich vor allem durch eine klimagerechte Architektur und Gebäudetechnik aus. Mit minimalem Materialeinsatz wird die Verbesserung der Lebensqualität durch die Erweiterung von Wohnraum geschaffen.