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März / April 2020

Technische Universität Darmstadt

Montsouris

Vivre au Réservoir de Montsouris

von Marie-Louise Brand

Hochschule:

Technische Universität Darmstadt

Abschluss:

Master

Präsentation:

18.02.2020

Lehrstuhl:

FG Entwerfen und Baugestaltung/ Prof. Wolfgang Lorch

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

eigene Hochschule, Facebook

Das Réservoir de Montsouris ist prägendes Element des Quartiers. Der Entwurf soll das Réservoir daher nicht überformen, sondern ihm viel mehr einen Abschluss und Übergang zur Stadt geben. 

Der Sockel des Gebäudes fügt sich in die lokale Konfiguration ein. Darauf ruht auf Höhe des Plateaus das Gemeinschaftsgeschoss, die weiteren Obergeschosse dienen der Wohnnutzung.

Das Erdgeschoss des Hauses am Réservoir beinhaltet öffentliche Nutzungen. Über den südlich gelegenen Eingang gelangt man in das Musée de l´eau, welches sich parallel zur Struktur des Wasserspeichers an dessen Außenwand legt. Das Musée de l´eau gibt dem Ort an dieser imposanten Typologie eine über die Nachbarschaft hinausgehende Würdigung und Relevanz. Zur Straße können neben den Zugängen für die Hausgemeinschaft kleine Boutiquen angeordnet werden, die belebenden Charakter für die Nachbarschaft haben. An den beiden kurzen Seiten des Volumens sind Eingänge für weitere externe Nutzungen, dem Institut de l´eau und dem Institut botanique, vorzufinden.  Die Institute haben weitere Büroflächen im 1. und 2. Obergeschoss und bilden so die Flanken des Sockelbereiches, der stadträumlich mit der Nachbarbebauung kommuniziert. 

Beginnend im 1. Obergeschoss wird von der Réservoirmauer ausgehend ein Hof eingeschnitten, um welchen sich eine Mischnutzung aus Wohnen und Arbeiten legt. Hier stecken sich einzelne Wohnungen als Maisonnette auch in das 2.Obergeschoss und Atelierräume am Hof können hier zweigeschossig ausgebildet werden. 

Das 3. Obergeschoss wird als Niveau Vert bezeichnet, da hier über Stege der Garten des Plateau Montsouris betreten werden kann. Es ist das Geschoss der Hausgemeinschaft; Gemeinschaftsküchen und Waschräume, sowie Räumlichkeiten die von Bewohnern als beispielsweise externe Arbeitszimmer genutzt werden können, tragen maßgeblich zum gemeinschaftlichen Charakter bei. 

In den oberen Geschossen gelangt man über Erschließungsloggien,die maximal je von drei Parteien genutzt werden und so Nachbarschaft erfahrbar machen, in die privaten Wohnungen, die sich zum Plateau Montsouris entwickeln. Über eine innere Schicht aus Bädern und Küchen gelangt man in die Wohnräumen an der Westfassade. So besteht die Möglichkeit, dass die Küchen über die Loggien belichtet werden können. Der Westfassade ist ein Balkonband vorgelagert.

Das aktuell nicht zu betretende Dach des Réservoirs soll zukünftig für die Bevölkerung zugängig gemacht werden. 

Neben einem Gartenbereich für die Hausgemeinschaft, werden Gartenparzellen auch für Externe bereitgestellt. Charakterprägend ist allerdings der hier geplante „jardin botanique“. 

So schafft der Entwurf neben einer Vielzahl von unterschiedlichen, qualitativ hochwertigen Wohnungen, integrierte Arbeitsflächen und Gemeinschaftsbereiche und ist dabei auch für die Allgemeinheit von Nutzen, da er den Ort auf unterschiedlichste Weise belebt und die städtebauliche Lücke schließt.