Platz 4
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Juli / August 2018

Technische Universität Braunschweig

Earthscraper Jokulsarlon

Naturgewalten vs. Naturschönheiten

von Roxana Dumitru

Hochschule:

Technische Universität Braunschweig

Abschluss:

Master

Präsentation:

28.03.2018

Lehrstuhl:

Rolf Schuster

Rubrik:

Bildungsbauten

Software:

Rhinoceros

Die Eisberg-Lagune ist ein wunderschöner, friedlicher Ort. Im Kontrast zu seiner Schönheit steht die Geologische Geschichte des Ortes. Die vor Ort herrschende Ruhe und das harmonische Zusammenspiel der Elemente, macht es schwer zu erahnen, dass diese türkise Oase aus Naturgewalten entstanden ist. Aus Vulkanausbrüche unterhalb des Gletscher, Erdbeben und Eisschmelzen, hat die Natur durch Überschwemmungen und starke Beben einen Ort von Frieden und unendlicher Schönheit geschaffen. Deshalb lautet das Thema meiner Arbeit: NATURGEWALTEN VS. NATURSCHÖNHEITEN.

Mein Entwurf schafft dem Thema entsprechend verschiedene Bereiche, die sowohl der Forschung als auch der Erholung und Beobachtung der Naturgewalten dienen. Die Stationen sind thematisch angeordnet und wecken verschiedene emotionale Zustände im Besucher, während dieser die Ausstellung durchläuft.

Durch verschiedene architektonischer Elemente wie Oberflächen, Akustik, Motorik, und räumlichen Proportionen werden die Naturgewalten dem Besucher extrem nahe gebracht. Ehrfurcht und Bewunderung der Naturschönheiten werden hierbei im Wechselspiel hervorgerufen. Das Observatorium Jökulsárlón ist als eine Maschine angelegt, die kontrastreiche Emotionen in den Besuchern verursacht.

Der Gebäude Kubus sitzt in der Lagune, dort wo sich die Eisberge sammeln und miteinander kollidieren, bevor sie nach und nach in Richtung Meer getragen werden. Seine begehbare Plattform schließt mit der Wasseroberfläche an. Der permanente Kontakt zu den Eisbergen ist Hauptaugenmerk meines Konzepts, und deren ständiges Kollidieren mit dem Gebäude ein wichtiger Teil des Erlebens der Naturgewalten auf der Forschungsstation. Die Eisberge schlagen auf das Gebäude und lassen akustische sowie physisch bemerkbare Effekte entstehen.
Der Zugang zur Plattform erfolgt über vier bewegliche Bootsanleger. Es besteht keine feste Verbindung zur Uferkante, um den Fluss der Eisberge im Wasser nicht zu behindern.Die Plattform ermöglicht einen 360° Rundum-Blick auf Wasserspiegel-Ebene, und lässt den Besucher somit direkt auf Höhe der Eisberge stehen. Von der Plattform ausgehen erstreckt sich ein etwa 80 Meter hoher Luftraum in die Tiefe, der sich mit zunehmender Tiefe immer weiter verjüngt. Dieser Luftraum imitiert den Riss einer aufgerissenen Erdkruste während eines Erdbebens. Die Öffnung in den Abgrund ist der zentrale Erschließungsbereich der sich unter Wasser und später dann auch unterirdisch nach unten entwickelt.Das Tragwerk funktioniert ähnlich dem einer Bohrplattform, die sich mittels eines Fundamentes in der Erde verankert und mit Zugseilen von allen Seiten in Position gehalten wird.Die Idee meines Gebäudes zielt also darauf ab, eine Architektur zu schaffen, die das Bild der Lagune erhält, gleichzeit  ig den Besucher aber noch näher and das Geschehen im und auf dem Wasser heranbringt, die vorherrschenden Kräfte und Gewalten der Natur spüren zu lassen und diese für den Besucher so erlebbar wie möglich zu machen.