Gemeinsam für den Green Deal: Das europäische Architekturnetzwerk LINA

Die Plattform LINA bringt 27 europäische Kulturinstitutionen, Festivals und baukulturelle Akteur*innen mit aufstrebenden Berufseinsteiger*innen zusammen. Das gemeinsame Ziel: nachhaltigen, zirkulären und klimagerechten Ansätzen eine Bühne zu bieten und so einen Beitrag zum Europäischen Grünen Deal zu leisten.

Learning, Interacting and Networking in Architecture, kurz LINA – so nennt sich die 2022 gegründete, von der Europäischen Union unterstützte Plattform. Erklärtes Ziel des Netzwerks ist es, den Europäischen Grünen Deal – bis 2050 in der EU die Netto-Emissionen von Treibhausgasen auf null zu reduzieren – Realität werden zu lassen. Bei den Mitgliedern handelt es sich um 27 wichtige, internationale Akteur*innen aus dem Bereich Architektur. Aus der akademischen Sphäre sind beispielsweise die Barleti University Tirana, die Design Academy Eindhoven, die Polytechnische Universität Madrid, die Universität Ljubljana und der Forschungsbereich Gebäudelehre und Entwerfen der TU Wien vertreten. Diese sogenannten LINA Members unterstützen aufstrebende Talente, indem sie regelmäßig Summer Schools, Vorlesungen, Mentoring Programme, Biennalen, Konferenzen und andere Veranstaltungsformate für den Nachwuchs organisieren. 


Architecture Programme

Auf der Website des Netzwerks sind unter der Rubrik „Architecture Programme“ sämtliche Veranstaltungen der Mitglieder zusammengefasst. Von Ausstellungen über Workshops bis hin zu Konferenzen und Lesungen ist das Programm sehr vielfältig: Beispielsweise organisiert die Barleti University Tirana vom 02. bis 12. März 2023 die Tirana Architecture Triennale. Vom 21. bis 25. März 2023 wird es die virtuelle Buchmesse LINA Book Fair geben, die die spanische Forschungsgruppe mit angegliedertem Verlag dpr-barcelona veranstalten wird. Des Weiteren findet vom 08. Mai bis 15. Juli 2023 eine internationale Sommerschule in Dublin statt, die von der Irish Architecture Foundation ins Leben gerufen wurde und sich jährlich wiederholen soll. Das übergreifende Ziel dieser Veranstaltungen besteht darin, junge Kreative mit führenden Fachleuten und Organisationen, die sich für nachhaltige Architektur einsetzen, zusammenzubringen und ihnen somit eine Bühne zu verschaffen.

Call for Projects

Junge Architekt*innen, Landschaftsarchitekt*innen, Stadtplanende, Designer*innen, Ingenieur*innen, Forschende, Künstler*innen, Kurator*innen und weitere Berufseinsteiger*innen werden dazu angehalten, an dem jährlich stattfindenden Call for Projects teilzunehmen. Alle eingereichten Projekte werden auf der Website des Netzwerks publiziert. Außerdem wählen die Mitglieder 25 herausragende Projekte aus, deren Verfasser*innen die Möglichkeit erhalten, diese im Rahmen der jährlichen Konferenz vorzustellen. Weiterhin kommt es zu Kollaborationen zwischen den etablierten Organisationen und den Gewinner*innen des Calls. Daraus entwickeln sich wiederum Veranstaltungsformate für das „Architecture Programme“ von LINA.

LINA Conference

Die erste Konferenz fand vom 21. bis 22. Oktober 2022 unter dem Titel „Architecture and the future of the planet“ an der Architekturfakultät der Universität Ljubljana statt. Eingeleitet wurde die Konferenz am ersten Tag durch Vorträge von Dr. Janez Potočnik, Sarah Ichioka, Milica Topalović, Dr. Florian Hertweck, Markus Krieger und Dr. Lučka Kajfež Bogataj. Am zweiten Tag stellten die Gewinner*innen des Calls for Projects ihre Ansätze in kurzen Präsentationen vor. An beiden Tagen gab es ein zusätzliches Programm, das von der Fakultät organisiert wurde; darunter Vorlesungen von Andreas Ruby, Jonathan Sergison, Ákos Moravánszky und Kengo Kuma. Die nächste Konferenz wird in Kopenhagen und die darauffolgende in Sarajevo stattfinden.