Professor für Urban Design: Perspektiven queerer Raumpraxis

Lukas Staudinger ist seit 2024 Professor für Architektur und Urban Design an der Berlin International University of Applied Sciences. Als Architekt, Stadtvermittler und Kurator arbeitet er an der Schnittstelle von Stadtplanung, künstlerischer Forschung und Soziologie – mit einem besonderen Fokus auf queeres Stadtleben und Perspektiven marginalisierter Gruppen auf den urbanen Raum. 

Nach seinem Architekturstudium in Wien und Berlin absolvierte er einen Master in Urban Sociology an der Goldsmiths, University of London. Schon früh beschäftigte sich Lukas mit der sozialen Dimension des Städtischen – zunächst in Planungsbüros, später im kulturellen und kuratorischen Feld. 2012 gründete er mit Christian Haid POLIGONAL in Berlin. Das „Büro für Stadtvermittlung“ entwickelt performative Stadterkundungen – Performances, Festivals, Ausstellungen und andere Vermittlungsformate, die Themen wie urbane Transformation, Queerness, Safe Spaces für marginalisierte Gruppen und soziale Teilhabe im öffentlichen Raum behandeln. Lukas lehrte an der BTU Cottbus, der Technischen Universität Berlin, der Bauhaus-Universität Weimar sowie an internationalen Hochschulen und Institutionen. In seiner Praxis verbindet er Stadtplanung mit künstlerisch-performativen und soziologischen Methoden.

Wie verändert sich der Blick auf die Stadt aus queerer Perspektive? Was bedeutet diese Vermittlung im urbanen Kontext – wie zum Beispiel full-on-Drag in eine AFD Hochburg zu fahren? Und wie können Architekturstudierende gesellschaftliche Verantwortung übernehmen? Ein Gespräch über die Stadt als Aushandlungsraum unser aller Privilegien – und über Lukas Staudingers Rolle als Professor für Urban Design.

Teaserbild: Lukas Staudinger, Foto: (c) Kopf&Kragen
Host und Produktion: Kerstin Kuhnekath
Redaktion und Text: Katharina Lux