Akteur*innenbasierte Stadtforschung: Von grafischer Gestaltung zum Mapping

Moritz Ahlert ist seit 2009 freiberuflicher Designer, Architekt und Kurator. Unmittelbar nach seinem Architekturstudium an der Universität der Künste Berlin kam er im Planungsbüro von Friedrich von Borries mit Methoden der situativen, experimentellen Stadtforschung in Berührung – eine Erfahrung, die ihn langfristig prägte. Seitdem betrachtet er die Stadt als politisch-gesellschaftliches Konstrukt und widmet sich intensiv der forschenden Tätigkeit im Spannungsfeld zwischen künstlerischer Gestaltung und Urban Design. Dieses Interesse spiegelt sich einerseits in seiner Dissertation wider, mit der er den Doktortitel in Kunst erworben hat. Andererseits zeigt sie sich in zahlreichen Veröffentlichungen, Ausstellungen, Workshops und Installationen.

Moritz hat im Mapping ein Instrument gefunden, mit dem er die Stadt – verstanden als ein Geflecht von Netzwerken, Akteur*innen und Prozessen – analysiert und interpretiert. Derzeit setzt er diese Methode in Lehre und Forschung am Fachgebiet Habitat Unit der Technischen Universität Berlin ein, wie beispielsweise im kürzlich abgeschlossenen transdisziplinären Forschungsprojekt „Transforming Solidarities“.

Welche beruflichen Nischen besetzt ein Gestalter und Stadtforscher? Wie erarbeitet man sich Freiräume für die experimentelle Auseinandersetzung? Was genau ist Mapping, und wie setzt Moritz die Methode in der akteur*innenbasierten Planung ein? – diese Fragen stehen im Mittelpunkt des aufschlussreichen Gesprächs, das anhand konkreter Erfahrungen und Projekte einen einzigartigen Werdegang nachzeichnet. 

Ob Fachplaner*in im konventionellen Architekturbüro oder Grenzgänger*in im Bühnenbau: In unserem „ALUMNI-Podcast: Studiert, um zu bauen?“ spricht Kerstin Kuhnekath mit unseren Gästen über ihre beruflichen Stationen nach dem absolvierten Architekturstudium, über ihre aktuelle Situation und die Wege, die sie dorthin geführt haben.

Teaserbild: Moritz Ahlert, Foto: ©Monika Keiler