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Lebendige Dächer

Nutzungsräume über der Stadt

Editorial

Nutzungsräume über der Stadt

von Katharina Lux

Viele Menschen wollen in der Innenstadt wohnen, doch der Raum ist begrenzt. Die Gebäude wachsen in die Höhe und auf den Dächern entstehen mehr und mehr Nutzungsräume. Da der Platz für Gärten und Terrassen zu ebener Erde rar ist, werden Flächen auf den Häusern erschlossen und das Dach wird zum Biotop, zum Gemeinschaftsraum oder zum urbanen Acker. Angesichts des weltweiten Bevölkerungswachstum und der zunehmenden Urbanisierung können grüne und gemeinsam genutzte Dachflächen wegweisend und sowohl für eine nachhaltige Stadtentwicklung als auch für die globale Ernährungssituation von großer Bedeutung sein.

Wie können in einer stetig enger und teurer werdenden Stadt Freiräume geschaffen werden? Wie können wir Dächer dafür nutzen, um neue Orte für eine gemeinwohlorientierte und ökologische Nutzung zu erschließen? Welches Potential bieten begrünte Gebäude- und Dachflächen zur Eindämmmung des CO2-Ausstoßes und dem Anbau von Nutzpflanzen?
 
In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick auf Visionen von Dächern und Systemen auf Häusern, die die Vielfalt und Möglichkeiten ihrer Nutzung zeigen. So sind beispielsweise Plattenbaudächer große und leere Flächen oft mitten im Zentrum der Stadt, die für ihre Bewohner*innen bislang unzugängliche Räume darstellen. Das Pilotprojekt „Operation Himmelblick“ will im Frühjahr 2023 das Dach eines Plattenbaus in Berlin-Mitte für dessen Bewohner*innen zugänglich machen und es in einen Ort für Begegnung, Gemeinschaft und Roof-Gardening verwandeln. Analyse und Entwürfe dazu sind unter anderem im Rahmen eines Seminars am Fachgebiet „Chair for Urban Design and Urbanization” der Technischen Universität Berlin entstanden. Ebenfalls Studierende der TU Berlin befassten sich im Wintersemester 2021/22 am Fachgebiet (FG) von Prof. Rainer Hehl mit den „Ökohäusern“ Frei Ottos und loten in ihren Entwürfen die Möglichkeiten von Dächern und Fassaden als klimatische Hüllen und Tragkonstruktionen aus. Im Entwurfs-Studio „Circular Production, Building and Farming in the City“ des FGs “Gebäudetechnik und Entwerfen” (GTE) sollte ein energieeffizienter und recyclingfähiger Gebäudekomplex entworfen werden, der sowohl zirkuläre Produktion, Urban Farming im Gewächshaus als auch dazu gehörige Wohnungstypen beinhaltet.

Die Dächer denen, die drunter wohnen!

Über das Seminar & Projekt „Stadt vom Dach aus denken"

Text von Maximilian Ludwig

Flachdächer nutzbar machen – das hat sich der Stadtgewitter e.V.  vorgenommen und nimmt dazu die vielen Plattenbauten Berlins in den Fokus. Unter dem Titel Operation Himmelblick erschließt der Verein ein Dach unweit des Alexanderplatzes gemeinsam mit der Hausgemeinschaft und der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Mitte. Studierende der Humboldt-Universität, der Universität der Künste und der Technischen Universität Berlin helfen mit und untersuchen den Prozess in einem zweisemestrigen Seminar. 

Operation Himmelblick

Als 2019 eine Gruppe von Berliner Künstler*innen und Architekt*innen den Verein Stadtgewitter gründeten, begaben sie sich auf die Suche nach Dachflächen in Innenstädten, um sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Insbesondere Plattenbauten stehen in ihrem Fokus: Sie sind überall in Berlin zu finden und ähnlich in ihrer Beschaffenheit. Sollte also eines der Dächer erschlossen werden, könnte es als Modell für viele weitere dienen. Die „Operation Himmelblick“ war geboren.

Absturzgefahr, Statik und technische Dachaufbauten – einige Skepsis begegnete dem Verein zunächst, als er auf die Hausgemeinschaft eines Plattenbaus an der Leipziger Straße und seine Eigentümerin, die Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM), zuging. Das typische Kiezleben ist hier, an der mehrspurigen, lärmenden Straße nicht zu finden. Jedoch gibt es über den 14 Wohngeschossen eine großzügige Dachfläche, die die rund 200 Bewohner*innen gemeinschaftlich, ökologisch und vor allem nicht-kommerziell nutzen könnten: zum Spielen, zum Speisen, zum Gärtnern. Wie das Treiben auf der Dachterrasse aussehen könnte, zeigt ein Prototyp, der seit dem Sommer 2021 im Innenhof des Gebäudekomplexes steht.

Forschungsseminar „Stadt vom Dach aus denken"

Die Idee wird konkret: Über zwei Semester hinweg soll auf dem Plattenbaudach als Teil der „Operation Himmelblick“ eine Terrasse entstehen – mithelfen sollen neben den Bewohner*innen auch Studierende. Sie begleiten das Pilotprojekt im Rahmen des Forschungsseminars „Stadt vom Dach aus denken“, das Jakob Wirth betreut. Der wissenschaftliche Mitarbeiter des Instituts für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) forscht schon lange zu Stadträumen und ist Mitglied des Vereins Stadtgewitter. Angeschlossen haben sich das Fachgebiet für Städtebau und Urbanisierung der Technischen Universität und das Studio Raumproduktion der Universität der Künste. Kontakte zu den beiden Professuren knüpfte Jakob Wirth, während er ein studentisches Forschungstutorium vorbereitete, ein „X-Tutorium“, ausgeschrieben von der Berlin University Alliance.

Interaktiv und Interdisziplinär

In Kontakt mit den Bewohner*innen treten und etwas über die Strukturen, Probleme und Bedürfnisse der Hausgemeinschaft lernen – darum geht es im Kern des Seminars. Im Sommersemester 2022 dokumentierten die Studierenden die Ausgangslage vor Ort. Sie verschaffen sich gemeinsam einen Überblick über verschiedene Strategien und Perspektiven des Forschungsdesigns. Begleitend stellen ihnen Expert*innen aus Theorie und Praxis sozialwissenschaftliche, genauso wie künstlerisch-architektonische Herangehensweisen vor.

Im Anschluss gehen die Studierenden im Tandem oder Team mit einer selbst entwickelten Fragestellung und Methodik ins Feld. Rund um den Prototypen im Innenhof der Wohnanlage werden sie versuchen, die Hausgemeinschaft zu mobilisieren und für die gemeinschaftliche und gemeinwohlorientierte Dachnutzung vorzubereiten.

Im Wintersemester 2022/23 sollen dann die Terrassenmodule für die Dachfläche gebaut werden, die auch schon beim Prototypen zu sehen sind. Um zu überprüfen, was sich getan hat durch die Erschließung der Dachfläche, führen die Studierenden eine weitere Erhebung durch. Abschließend sollen die gesammelten Erkenntnisse in einer Publikation zusammengefasst werden.

Bauend Kontakte knüpfen

Um etwas über die Menschen im und um das Haus zu erfahren, verlassen die Studierenden den Seminarraum und gehen nach draußen. Vor Ort, in den Räumen der Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM), im Hof des Plattenbaus und auf seinem Dach wird diskutiert, befragt und beobachtet.

Die Studierenden sind außerdem willkommen mit Hand anzulegen, wenn über den Sommer hinweg auf dem Plattenbaudach gebaut wird. Zwischen Sägen, Schraubern und Farbeimern können sie dabei ins Gespräch kommen mit Leuten aus dem Haus und so als „teilnehmende Beobachter*innen“ weitere Kenntnisse für die Auswertung im Wintersemester zu sammeln. Gleichzeitig haben sie Gelegenheit die Organisation der Aktivitäten rund ums Dach zu unterstützen – wichtige Erfahrungen können dabei gesammelt werden für eine zukünftige Planungspraxis.

Ein Beitrag zur Überzeugungsarbeit

Sind Projekte wie dieses nützlich, um weitere Sozialwohnungsbauten zu transformieren? Welche Effekte haben sie auf die Hausgemeinschaften? Geben sie neue Impulse, Dachflächen zu nutzen? Das sollen die Studierenden am Ende der zwei Semester beantworten. Interessieren werden die Ergebnisse sicherlich Stephan Lang von der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Mitte, dem das Gebäude in der Leipziger Straße gehört. Er möchte die Evaluierung des Pilotprojekts abwarten, bevor er und seine Kolleg*innen entscheiden, ob sich solche Projekte auch für andere Häuser eignen könnte.

„Ökohäuser“ reloaded

Neuinterpretation der Ursprünge des nachhaltigen Bauens an der Technischen Universität Berlin

Text von Johannes Medebach

Ökologisches Bauen ist kein Novum und doch notwendiger denn je. Studierende der Technischen Universität Berlin befassten sich im Wintersemester 2021/22 mit den Ökohäusern des Architekten und Ingenieurs Frei Otto. Als Beitrag zur Internationalen Bauausstellung IBA 1987 im Berliner Tiergarten errichtet, gelten diese als sehr frühe Beispiele nachhaltig geplanter Wohnhäuser. Das Fachgebiet „FG Hehl“ von Professor Rainer Hehl entwickelte rund 30 Jahre nach deren Fertigstellung mit den „ECO-Houses“ eine aktualisierte, auf die heutigen Fragen und Bedürfnisse angepasste Version von Ottos Idee. Dabei spielten die Möglichkeiten, die Dächer und Fassaden als klimatische Hüllen, aber auch als Tragkonstruktion für unterstützende Technik innenwohnen, eine wichtige Rolle.

Das Vorbild

Das ursprüngliche Konzept der sogenannten Ökohäuser von 1987 sah vor, in einem zuvor errichteten Betonskelett auf jedem Stockwerk individuelle Planungen verwirklichen zu können. Dies geschah unter Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte, etwa dem Anteil des Grünraums um die Wohnungen herum. Damit sollten die Qualitäten einer naturnahen Lebensweise in die Dichte der Stadtmitte transportiert werden. Die Möglichkeit der „Do-It Yourself“-Gestaltung der einzelnen Wohneinheiten entsprach der IBA-Agenda von partizipativem Bauen und der individuellen Anpassung an Bedürfnisse der Bewohner*innen – ganz im Gegensatz zu der bis dato vorherrschenden „Top Down“-Planungsmentalität im Wohnungsbau. Es zeigt jedoch auch, welchen Umfang das Adjektiv ökologisch damals hatte: Der Fokus lag auf Begrünungen und klimatischen Aufbesserung der unmittelbaren Umgebung der Objekte. Ökologisches Bauen heutzutage bedeutet jedoch, tiefgreifender die Rohstoffkreisläufe und die globalen Auswirkungen einer lokalen Bauaktivität mitzudenken.

Umweltfreundliche Hausbesetzung

Der Entwurf von Maria Dimitroudi, Hani Norouzzadeh und Theodoros Tselepidis ist ein Szenario der Aneignung von ungenutztem urbanen Raum. Eine Gruppe von „Eco-Squattern“ besetzt eine Rohbau-Ruine in Berlin-Kreuzberg und verwandelt sie Schritt für Schritt in ein nachhaltiges Habitat. Die Expertise der einzelnen Akteur*innen reicht hierbei von der Architektur über das Handwerk bis hin zur Landwirtschaft. Im Kollektiv aktivieren sie den unfertigen Bau programmatisch unter zur Hilfenahme von „Natural-Actors“: Algen dienen etwa der Energieproduktion und Wasserfiltration, Buschgewächse verschatten im Sommer die Innenräume. Sukzessive erweitern die Bewohner*innen den Grünraum um das Haus herum und holen ihn hinein. Fassaden und Dächer dienen dabei als Anbringungsfläche. Da das entstehende Lebensmodell Vorbildfunktion für weitere „Eco-Squatter“-Häuser haben soll, begibt sich die Community mit diesem Vorschlag in den engen Kontakt mit der Öffentlichkeit, etwa durch Workhops. Die wachsende und sich wandelnde grüne Hülle um den Betonkern herum und auf dem Dach erfüllt in diesem Zusammenhang auch eine Signalfunktion.

 

Kreislauftechniken

Eine eher auf Technologie fokussierte Interpretation des „Ökohauses“ legten die beiden Studierenden Peter Richter und Ionnais S. Tekeoglou vor. In ihrem Vorschlag wird der Bestand mit diversen technischen Hilfsmitteln aufgerüstet, die eine ressourcenschonende Lebensweise ermöglichen. Die Südseite ist als je nach Sonneneinstrahlung und Jahreszeit ausrichtbare Solarfassade ausgeprägt, die zugleich auch verschattet. Im Kellergeschoss befindet sich ein sogenannter Biomeiler, eine Vorrichtung, die es ermöglicht Wärme, die bei der Verrottung von jeglicher organischer Masse und biologischen Abfällen anfällt, für die Temperierung des Hauses zu nutzen. Das Dachtreibhaus, das der Aufzucht von Gemüse und Nahrungsmitteln dient, wird von warmer feuchter Luft, die durch ein windgetriebenes Lüftungssystem im ganzen Haus gesammelt wird, aufgeheizt. Über diesem befindet sich ein Taubenschlag im Zeichen der „Co-Habitation“ mit allen Lebewesen unserer Umwelt. Auch deren Abfälle können im Kreislaufsystem des Hauses wiederverwendet werden.

 


Wohnen und Produzieren an einem Ort

Nachnutzungspläne mit Dachfarmen für den Flughafen Tegel

Text von Natalie Pawlik

Wohnen, Arbeiten, Produzieren – das soll zukünftig auf dem Gelände des Berliner Flughafens Tegel möglich sein. Mit der Frage wie eine Architektur aussehen könnte, die diese Funktionen aufnimmt, beschäftigten sich Architekturstudierende am Fachgebiet „Gebäudetechnik und Entwerfen“ an der Technischen Universität Berlin. In dem Seminar „Circular Production, Building and Farming in the City“ entwickelten sie unter der Leitung von Prof. Claus Steffan Konzepte für eine mögliche Nachnutzung, die sowohl eine Produktionsstätte als auch Wohnungen sowie Gewächshäuser für Urban Farming beinhaltet. Eine weitere Vorgabe war, dass die neuartige Typologie sowohl energieeffizient als auch recyclingfähig konzipiert werden sollte.


Masterplan „The Urban Tech Republic“

Auf dem 500 Hektar großen Areal des ehemaligen Flughafens Tegel sollen ein Forschungs- und Industriepark für urbane Technologien, ein Park und mehrere Wohnanlagen entstehen. Mit der Entwicklung und dem Management des Projekts hat das Land Berlin das Unternehmen „Tegel Projekt“ beauftragt. In das einstige Terminalgebäude soll die Berliner Hochschule für Technik einziehen, drumherum sollen bis zu 1.000 Unternehmen unterschiedlicher Größe angesiedelt werden. Die Planenden des Projekts „The Urban Tech Republic“ rechnen mit bis zu 20.000 neuen Arbeitsplätzen. Das Unternehmen „Grün Berlin“, das sich auf nachhaltige Infrastrukturen im Berliner Stadtraum spezialisiert hat, wurde mit der Entwicklung des Landschaftsraumes beauftragt. Außerdem soll auf dem Areal ein neues Wohngebiet entstehen: das „Schumacher Quartier“. Hier sind über 5.000 Wohnungen für mehr als 10.000 Menschen sowie Kitas, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten geplant.

Für ein Grundstück zwischen Flughafensee im Nordwesten und dem noch nicht realisierten Tegeler Park im Süden sollten die Studierenden der TU Berlin eine gemischte Bebauung entwickeln. Dafür konnten sie entweder auf bewährte Typologien einer Mischbebauung zurückgreifen oder experimentell neue Typologien konzipieren. Unter Berücksichtigung des Lebenszyklus und der Recyclingfähigkeit sollten Materialien verwendet werden, die entweder wiederverwendet oder möglichst hochwertig recycelt werden können. Eine weitere Vorgabe war, etwa 2.000 Quadratmeter für Gewächshäuser und Flächen für urbanes Gärtnern – etwa auf dem Dach des Gebäudes – einzukalkulieren.


Wohnraum und Produktionsstätte zusammenführen

Aus historischer Perspektive existiert die funktionale Trennung von Wohn- und Produktionsraum noch nicht allzu lange. Auch noch zur Industrialisierung – Ende 19. bis Anfang 20. Jahrhundert wurde – beispielsweise in Berliner – Hinterhöfen der Wohnblöcke und in sogenannten Etagenfabriken produziert. Luftverschmutzung, Lärm und Krankheiten waren die Folge. Aus diesem Grund proklamierten Architekt*innen und Städebauer*innen in den 1920er-Jahren die Funktionstrennung zwischen Wohngebieten und Produktionsstätten. 1933 wurde schließlich auf den „Congrès Internationaux d'Architecture Moderne (kurz: CIAM)“ – den Internationalen Kongressen Moderner Architektur – die Charta von Athen verabschiedet, die dem Thema funktionale Trennung gewidmet war. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Prinzip der Funktionstrennung weltweit in unterschiedlichem Ausmaß umgesetzt. Begünstigt wurden diese Entwicklungen durch das Auto. Zur Folge hatte dies ein hohes Verkehrsaufkommen, lange Fahrzeiten zur Arbeitsstätte und Urbanitätsverlust.

Neue Produktionsweisen wie etwa 3D-Druck oder Robotik verursachen weder viel Lärm noch Abgase. Deshalb diskutieren Städtebauer*innen heute über eine erneute Zusammenführung von Wohn- und Produktionsgebieten. Dieser Gedanke soll auch der Entwicklung des Wohnquartiers auf dem Areal des Flughafens zugrunde gelegt werden. Die Studierenden sollten dies in ihren Entwürfen berücksichtigen.

Kuppel, Wohnturm, Gebäudekomplex – Hauptsasche begrünt

In Zweier- oder Dreiergruppen haben die Studierenden des Seminars „Circular Production, Building and Farming in the City“ ganz unterschiedliche Entwürfe entwickelt. Beispielsweise haben Lea Gensler und Alisa Giesler einen Komplex bestehend aus fünf quaderförmigen Einheiten geplant, die über Brücken miteinander verbunden sind. Auf den Dächern befinden sich Gewächshäuser und Algenfarmen. Bin Cui, Anne Welter und Tillmann Witzler haben einen überkuppelten Baukörper auf nahezu dreieckigem Grundriss mit begrüntem Atrium entworfen. Die Dachflächen sollen auch hier für den Anbau von Obst und Gemüse genutzt werden. Yiming Xu und Zonghui Tan haben ein Gebäude bestehend aus einem viergeschossigen Teil für Produktion und landwirschaftlichen Anbau und einem 13-geschossigen Wohnturm mit Appartments unterschiedlicher Größe konzipiert. Auf dem Dach des flacheren Gebäudeteils ist ebenfalls ein Garten vorgesehen. Sinje Grajewski und Ron Weigel haben ein Gebäude bestehend aus zwei Kubaturen, die auf einem L-förmigen Sockel orthogonal zueinander angeordnet sind, entworfen. Auf den Dächern der beiden Baukörper befinden sich Gewächshäuser. Die Entwürfe zeigen eindrücklich, wie Wohnen, Produktion und urbanes Gärtnern in einem Gebäude zusammenfinden können.