Platz 10
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November / Dezember 2018

Technische Universität Darmstadt

Wohnmaschine Darmstadt

Das Gewächshaus

von Lilli Altrichter

Hochschule:

Technische Universität Darmstadt

Abschluss:

Master

Präsentation:

24.07.2018

Lehrstuhl:

Prof. Dr. Elli Mosayebi

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

ArchiCad, Photoshop, Indesign

Wie sieht das Wohnen in Zukunft aus?

Aus der Verbindung von Mobilität, Energie und Produktivität entsteht eine Visionen eines gemeinschaftlichen Wohnens für zweihundert Menschen auf dem Güterbahnhof von Darmstadt.

Die Wohnmaschine positioniert in Nähe des Darmstädter Hauptbahnhofs, auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhof. Der ost-westlich ausgerichtete Riegel erstreckt sich entlang der bestehenden Bebauung. Das bestehende Fachwerk und der angrenzende Mauerwerksbau werden zur Hyperloop Station, die das Netzwerk aus Wohnmaschinen, verteilt über ganz Europa, miteinander verbindet.
Südlich der Wohnmaschine entsteht ein großer Park, der vom industriellen Charakter des Gebiets geprägt ist. Der ehemalige Portalkran bildet den Eingang des Parks, in den neben den alten Gleisen auch neue Windturbinen zur Stromgewinnung integriert sind.
Der Konzept der Wohnmaschine basiert auf der Idee eines Gewächshauses. Ähnlich wie das Zusammenleben der Pflanzen im Gewächshaus, wohnen auch die Menschen in einer Gemeinschaft unter einem Dach. Das Leben inmitten von Pflanzen schärft zum Einen das Umweltbewusstsein, zum Anderen aber auch das Gemeinschaftsgefühl der Bewohner.
Um ein Gewächshaus bewohnbar zu gestalten wurde die Idee mit einem massiven Kernhaus verknüpft. Dieses mittig liegende Kernhaus aus Beton beherbergt die Kleinwohnungen der Bewohner. In der westlichen Gewächshauszone befinden sich Gemeinschaftsflächen. Küchen, Essplätze aber auch Arbeitsplätze mit Werkstattcharakter befinden sich in dieser Schicht. Zur Ostseite sind die privaten Außenräume der Bewohner angeordnet.
Diese Anordnung der Kleinwohnungen in einer Reihe ermöglicht den Bewohnern ihren Wohnraum der Gemeinschaftsfläche zuzuschlagen. Die Privatsphäre der Wohnung ist durch die Aufteilung dennoch gegeben: Alle Funktionen befinden sich in separaten Wandnischen, die durch Klapptüren zu verschließen sind. Im geschlossenen Zustand verbleibt eine neutrale Fläche für die Gemeinschaft. Neben den Grundfunktionen findet sich in den Wandnischen auch immer ein gemeinschaftlich genutztes Element. Über dieses ist es einerseits möglich mit seinen Nachbaren Dinge zu teilen, oder sogar die Kleinwohnungen zusammenzuschließen. Auf diese Weise sind die Wohnungen zu allen Seiten veränderbar.
Untergliedert wird die Wohnmaschine durch die Treppenhaustürme, die jeweils auch einen Gemeinschaftsraum beinhalten. In diesen sind Fitnessräume, Waschküchen, Ateliers und Leseecken vorgesehen.
Im 1. OG sind Öffentlich zugängliche Gemeinschaftsflächen wie Restaurant, Cafe Co-Working Spaces und Bibliothek befinden sich im ersten Obergeschoss.
In der Fassade drückt sich das Thema des Gewächshauses in einem Zusammenspiel aus verglasten Flächen und Scobalit-Elementen aus. Die tragende Stahlkonstruktion ist in der Fassade ablesbar. Tonnendächer greifen das Motiv des Gewächs- oder Treibhauses auf.