Vernetzter Szenograph: Das Zusammenspiel von Raum, Handlung, Atmosphäre und Exponaten
Detlef Weitz arbeitet seit 1998 als Szenograf. Mit 23 begann er sein Architekturstudium an der Technischen Universität Berlin und setzte es an der Carleton University in Ottawa, Kanada, fort. Dort legte er mit einem experimentellen Projekt und einer Ausstellung den Grundstein seiner Karriere. Seine Berufsbiografie ist ungewöhnlich abwechslungsreich und verzweigt: Schon während des Studiums gewann er im Team den Ideenwettbewerb zur Berliner Mauer. Er arbeitete in Theaterproduktionen, schnitt gelegentlich Haare und inszenierte eine 15.000 Quadratmeter große Ausstellung auf der Expo 2000 in Hannover – Berufserfahrung erlernt im Zeitraffer. Es folgten weitere anerkannte Projekte wie die Andy Warhol Ausstellung „Other Voices, Other Rooms“.
2002 gründete Detlef das Szenografie-Studio chezweitz, das sich dem Experiment verschreibt. Er versteht Szenografie als komplexes Zusammenspiel von Raum, Atmosphäre und Exponaten, ähnlich einem Orchester. Raum und Handlung sind dabei eng verknüpft.
Was unterscheidet die Gestaltung einer Ausstellung von der eines Gebäudes? Wie kommt man auf den lustigen Büronamen chezweitz? Welche Disziplinen kommen in einem Szenografie-Büro zusammen? Und was hat das Haareschneiden mit der Expo 2000 zu tun? Detlefs buntes Œuvre baut auf Netzwerken, Zufall, interdisziplinärer Arbeit, Neugierde und Offenheit. Eine unterhaltsam anregende Folge voller Entdeckungen.
Ob Fachplaner*in im konventionellen Architekturbüro oder Grenzgänger*in im Bühnenbau: In unserem „ALUMNI-Podcast: Studiert, um zu bauen?“ sprechen wir mit unseren Gästen über ihre beruflichen Stationen nach dem absolvierten Architekturstudium, über ihre aktuelle Situation und die Wege, die sie dorthin geführt haben.
Host und Produktion: Kerstin Kuhnekath
Redaktion und Text: Katharina Lux und Sorana Radulescu