Materialkünstlerin: Vom Hydrogel zum Stahlhandwerk

Senta Hoppe ist Projektleiterin beim Metallbauer Bernd Euler GmbH, wo sie Unikate entwirft und herstellt. Eine Architekturabsolventin, die künstlerisch mit Stahl arbeitet? Gerade die architektonische Ausbildung bot ihr die Freiheit, ungewöhnliche berufliche Wege zu erkunden. Nach Auslandsaufenthalten an der National Technical University of Athens (NTUA) und der Université Libre Bruxelles, einem Geologie-Grundkurs an der Freien Universität Berlin, einem Semester an der Universität der Künste (UdK) und Praktika bei Herzog & de Meuron und Supertecture absolvierte sie 2023 den englischsprachigen Master of Science M-Arch-T an der TU Berlin. Ein beeindruckender Lebenslauf, schon während des Studiums! Dass diese interdisziplinäre Erfahrung nicht zu einem konventionellen Ausüben des Architekturberufs führen wurde, überrascht niemanden.

Sentas Interessen gelten an der Schnittstelle von Design, Technologie, Handwerk und digitalen Medien. In ihrer Masterarbeit „Jellification“ erforschte sie Hydrogele als Medium zur Kommunikation zwischen Architektur, Soziologie und Materialwissenschaften. Wie gelangt man aber vom Gel zum Stahlbau? Das erfahrt ihr im Gespräch. Außerdem: Wie kann Architektur aussehen, wenn man nicht „in Häusern“ denkt? Wie kommt man vom 3D-Druck mit Marmelade zu Hydrogelen? Was macht Senta als Projektleiterin im Metallbau, und warum organisiert sie Schweißkurse für FLINTA-Personen?

Ob Fachplaner*in im konventionellen Architekturbüro oder Grenzgänger*in im Bühnenbau: In unserem „ALUMNI-Podcast: Studiert, um zu bauen?“ sprechen wir mit unseren Gästen über ihre beruflichen Stationen nach dem absolvierten Architekturstudium, über ihre aktuelle Situation und die Wege, die sie dorthin geführt haben.

Host und Produktion: Kerstin Kuhnekath
Redaktion und Text: Katharina Lux, Sorana Radulescu
Titelbild: Senta Hoppe, Bild: 
© Philine Barbe