Gründer mit sozialem Fokus: Wie verstehe ich meine Rolle als Architekt?

Lionel Esche ist Architekt und Mitbegründer von Kollektiv A, das Standorte in München und seit Kurzem auch in Berlin hat. Sein Architekturstudium führte ihn an die Technische Universität München, die Polytechnische Universität Mailand und die Universität der Künste Berlin. Während dieser Zeit sammelte er praktische Erfahrung in Münchener und Baseler Architekturbüros und arbeitete zudem auch redaktionell für Fachmagazine wie San Rocco und Protocol.

Bereits 2015 gründete er noch während seines Bachelorstudiums gemeinsam mit seinem Bruder Kollektiv A. Ihr erstes Projekt war der Umbau einer Werkhalle und der Bau einer Wohnanlage für Geflüchtete nahe München. Auch in die Lehre stieg er früh ein: Nach seinem Master arbeitete er als Assistenz und mit Lehraufträgen an Hochschulen in Darmstadt. Seit 2022 lehrt Lionel am Lehrstuhl für Architektur und Konstruktion der TU München. Zudem ist er Mitbegründer des Vereins ade e.V., der sich mit der Erfassung, Dokumentation und Diskussion der Baukultur beschäftigt.

Kollektiv A bewegt sich viel im Feld des Wohnungsbaus und arbeitet mit privaten wie öffentlichen Auftraggeber*innen. Wie kam es zu der frühen Gründung – und was hat der Besuch auf einem Flohmarkt damit zu tun? Wie hat sich die Arbeitskultur bei Kollektiv A seitdem entwickelt, und welche Bedeutung hat sie heute? Und wie bringt sich Lionel konkret in die Debatte um (soziale) Architektur ein? Ein Gespräch über Eigenständigkeit, egofreie Lehre, gute Fehlerkultur und die gesellschaftliche Rolle von Architekt*innen.
Ob Fachplaner*in im konventionellen Architekturbüro oder Grenzgänger*in im Bühnenbau: In unserem „ALUMNI-Podcast: Studiert, um zu bauen?“ sprechen wir mit unseren Gästen über ihre beruflichen Stationen nach dem absolvierten Architekturstudium, über ihre aktuelle Situation und die Wege, die sie dorthin geführt haben.
Teaserbild: Lionel Esche, Foto: Max Arens
Host und Produktion: Kerstin Kuhnekath
Redaktion und Text: Katharina Lux