Entwurfsbasiert promoviert: Was erzählen uns industrielle Ruinen?

Monica Tușinean ist Architektin, Forscherin und Vermittlerin zwischen industrieller Vergangenheit und Gegenwart. In Rumänien geboren und heute in Deutschland lebend, arbeitet sie an der Schnittstelle von Architektur, kulturellem Gedächtnis und postindustriellem Wandel. Ihr Fokus: urbane Brachen und industrielle Ruinen, besonders im postsozialistischen Kontext.
Nach ihrem Studium an der UAUIM in Bukarest und der Universität Stuttgart behandelte sie im Abschlussprojekt „Wastelands“ die kulturelle Wiederaneignung eines Industrieareals in Sibiu, Rumänien – verbunden mit einer Theaterkooperation. Die Idee: Ruinen nicht abzureißen, sondern sie für neue kollektive Nutzungen zu öffnen.
Monica arbeitete unter anderem bei Lederer Ragnarsdóttir Oei Architekten (LRO) und promovierte entwurfsbasiert an der Technischen Universität Berlin. Heute arbeitet sie bei Plantrafik Architekten in Stuttgart und lehrt am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wo sie sich für adaptive reuse und experimentelle Entwurfsprozesse einsetzt.
Wie gestaltet sich der Wechsel von einer rumänischen Universität an eine deutsche? Worin unterscheiden sich die Studienansätze? Welche emotionalen, politischen und gesellschaftlichen Bedeutungen tragen industrielle Ruinen – und wie lassen sie sich neu nutzen? Eine Folge über entwurfsbasierte Forschung und die Suche nach einer Haltung zum Bestand zwischen Rumänien und Deutschland.

Ob Fachplaner*in im konventionellen Architekturbüro oder Grenzgänger*in im Bühnenbau: In unserem „ALUMNI-Podcast: Studiert, um zu bauen?“ sprechen wir mit unseren Gästen über ihre beruflichen Stationen nach dem absolvierten Architekturstudium, über ihre aktuelle Situation und die Wege, die sie dorthin geführt haben.
Teaserbild: Monica Tusinean, Foto: privat
Host und Produktion: Kerstin Kuhnekath
Redaktion und Text: Katharina Lux
