Nächstes Projekt 16/19  

Juli / August 2019

Technische Universität Dresden

Znít

Neue Philharmonie Prag

von Max Oelke

Hochschule:

Technische Universität Dresden

Abschluss:

Master

Präsentation:

07.08.2018

Lehrstuhl:

Prof. Ivan Reimann

Software:

Archicad, Photoshop, Cinema 4D

Das Projekt versteht sich als Stadtbaustein, welcher den neu entstehenden Platz am Kopf der Hlávka Brücke ausbildet und zu einem Teil von Holešovice wird. Sein Grundriss, in Form eines Quadrates, welches ergänzt wird durch einen Mittelrisaliten, nimmt unmittelbar die städtebaulichen Linien des Bahnhofes, sowie des sich nördlich befindlichen Blockes auf. Die Philharmonie ist symmetrisch auf den Platz ausgerichtet, was für seine Erschließung und innere Organisation eine entscheidende Weichenstellung bedeutet. Der Zugang zum Gebäude erfolgt über den Platz, hin zu den acht Eingangsachsen, welche sich im Erdgeschoss öffnen und den Risalit bilden. Nach dem Durchschreiten der Arkade erreicht man das Foyer, dass die Vorderseite des Konzertsaals umspielt und durch die zwei vis-à-vis platzierten Freitreppen ein „sehen und gesehen werden“ der Besucher ermöglicht. Es handelt es sich uns ein klassisches Konzerthaus, in dem der Konzertsaal eingefasst flankiert wird. Der Saal ist j  e Geschoss von der Foyermitte, sowie den angefügten Seitenfoyers zu betreten. Er ordnet sich dem Typus der »Schuhschachtel« zu und gliedert sich in einen leicht ansteigenden Parkettbereich und zwei darüber angeordneten Rängen. An der Rückseite der Bühne befindet sie sowohl die Chorempore als auch eine Orgel. Diese kann von der Bühnenmitte aus mit einem modernen Orgeltisch bedient werden. Durch seine akustisch günstigen Proportionen garantiert er ein umfassendes Klangerlebnis auf jedem Platz. Canopy und Wandverkleidung des Saals teilen sich eine Formensprache und zeigen sich als Einheit. Die Oberfläche eines halben Zylinders sorgt für eine sorgfältige Streuung des Schalls im Raum. Die raue Oberfläche dieser Elemente erzeugt einen tieferen Raumeindruck und zugleich ist die Beleuchtung des Saals in den Zwischenräumen der Elemente untergebracht. Aus dem Foyer führen unter anderem zwei Freitreppen durch den Luftraum des Foyers auf die Parkettebene des großen Konzertsaals.

  In dieser, sowie jeder weiteren Ebene befinden sich kleinere sowie größere Bars, Cafés und Restaurants, welche den Besucher vor, während, sowie nach den Veranstaltungen mit Erfrischungen versorgen. Räumlichkeiten die zur Funktion des Philharmoniebetriebes beitragen, darin inbegriffen Technik und Anlieferung, befinden sich im Erdgeschoss und 3. Obergeschoss auf der Gebäuderückseite. Garderoben für die Künstler, sowie Proberäume legen sich wie eine Spange, im hinteren Gebäudeteil, um die öffentlichen Nutzungen. Zum Platz hin entwickelt der Entwurf eine starke Präsenz. Durch den Stadtbalkon, der dem Risalit einbeschrieben ist, öffnet sich das Haus zum Platz und schafft eine Verbindung sowohl zum Platz, wie auch zur Stadt, entlang des Verlaufes der Moldau. Konstruktiv beruht der Entwurf auf einem Raster von 6x6 Metern und ist in Stahlbeton ausgeführt.