Nächstes Projekt 15/19  

Juli / August 2019

Technische Universität Dresden

Badehaus Store Okseø

Flensborg Fjord

von Philipp Bütof

Hochschule:

Technische Universität Dresden

Abschluss:

Diplom

Präsentation:

07.08.2018

Lehrstuhl:

Professur für Gebäudelehre und Entwerfen: Wohnbauten / Prof. Carsten Lorenzen

Rubrik:

Freizeit- und Sportbauten

Software:

AutoCAD, Rhinoceros, Cinema4D, Photoshop, InDesign

Auf der großen Ochseninsel, in der Flensburger Förde gelegen, ordnet sich das Badehaus als einfacher Körper dem bestehenden Wald der Insel unter. Der Standort des Badehauses auf dem höchsten Punkt der Insel ist dabei einerseits Teil der Inszenierung des Weges zum Badehaus, andererseits wird mit der Besetzung des bisher unbewaldeten Teils, der weiteren Erosion der Insel vorgebeugt. Auf Grund des vorzufindenden Moränenbodens ist die Ochseninsel von Abtragung betroffen, die durch das partiell Aufforsten der erhöhten Stellen (und damit am stärksten betroffenen Punkte der Insel) nahe der Steilküste entgegengewirkt werden kann. Das Badehaus trägt seinen Teil zum Erosionsschutz der Insel bei. Das rund 7 m hohe Gebäude verbirgt sich im Inselwald und ist von der Förde aus nicht zu sehen. Erst beim Nähern erahnt man das Gebäude zwischen den Bäumen. Ein einfacher Weg führt von den Stegen zum Badehaus. Die Fassade ist wenig gestaltet und erinnert eher an eine Mauer, die sich durch Runde Öffnungen und Wasserspeier gliedert, aber nichts von der inneren Struktur preis gibt.

Am Grundtypus eines orientalischen Hamams orientiert, setzt sich das Badehaus aus drei Teilen zusammen. Diese Teile bilden sich um drei besondere Orte aus. Die Szenographie der Architektur wird durch diese Ankerpunkte bestimmt. Impluvium, Wandelhalle und Lichtung stehen in linearer Beziehung, verzichten dabei aber auf eine visuell wahrnehmbare Verbindung und sind nur im Nutzen des Baus erfahrbar.

Das Impluvium ist nicht nur der nach oben offene Auftakt des Badehauses, sondern gleichzeitig auch das Foyer und Ort des Eintreffens und Rastens. Das ursprünglich in römischen Architekturen anzutreffende Wasserbecken bestimmt den Hof und inszeniert das Medium Wasser. Funktionsräume der Mitarbeiter, Zugänge zum Untergeschoss und Technikgeschoss über dem Hof, die Kasse, sowie die Teekabinette und der Eingang zum Barfußbereich gliedern sich an diesen Zentralraum an.
Den zweiten, durch die Funktionschiene der Umkleiden und Duschen getrennte szenographische Ankerpunkt , stellt die Wandelhalle dar. Sie ist das Herz des Hauses und hebt sich durch ihre besondere Deckenstruktur vom restlichen Gebäude ab. Vier große seitliche Öffnungen belichten die introvertierte Halle auf natürliche Weise. Aufsteigende und Abfallende Ziegelkappen geben dem Hauptraum seinen Charakter. Das Kaltbecken ist das am stärksten frequentierte Becken, dass zwischen den Nutzungen der Heißbäder zur Abkühlung dient. Die Wandelhalle ist der aktivste Raum des Gebäudes: große Steinbänke und Ablageflächen für Handtücher ergänzen ihn funktionell.

Um die Wandelhalle herum gruppieren sich die Heißwasserräume, die Ruheräume, sowie das Dampfbad. Wenngleich die Funktionen der einzelnen Kabinette unterschiedlich sind, so ist die übergeordnete Raumgeometrie gleich. Die Struktur der großen Kappendecken zieht sich auch durch die kleinen Kabinetten. Die große Halle wird von zwei runden Überg