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Juli / August 2019

HafenCity Universität Hamburg

Barker 2.0

Konversion einer britischen Kaserne in Paderborn

von Maria-Iohanna Eberst

Hochschule:

HafenCity Universität Hamburg

Abschluss:

Master

Präsentation:

04.04.2019

Lehrstuhl:

Prof. Matthias Ballestrem, Prof. Christiane Sörensen

Rubrik:

Hybride Nutzung

Software:

ArchiCAD, Photoshop, InDesign

Außerhalb des Stadtkerns liegend, von kleinteiligen Siedlungsstrukturen und großzügigen Grünräumen umgeben, teilweise durch stark befahrenen Straßen oder Bahntrassen abgetrennt, ist die (bald) ehemalige Barker Militäranlage von der Gefahr geprägt, weiterhin eine „Enklave“ in der Stadt zu bleiben. Der Entwurf geht davon aus, dass der Erhalt der vorhandenen übergeordneten Infrastruktur sinnvoll und nachhaltig ist. Besonders an der Nordostseite besteht das Potenzial, durch die Verbindung der vorhandenen Sportflächen mit dem Springbachpark das Areal in das grüne Netz der Stadt zu integrieren und den Park attraktiver für die ganze Stadt zu gestalten. Die vorhandenen orthogonalen Hauptachsen werden durch neue Wege ergänzt. Plätze bzw. “Shared Spaces” bieten gemeinsame Bewegungsräume für Fußgänger, Fahrräder und Autos. Der Erhalt einiger Bauten aus dem Bestand, die relativ einfach umgenutzt werden können schafft die Kontinuität im Planungsprozess.
 
Typisch für das Barker-Areal sind Hallenbauten, die vorwiegend als Garagen oder Werkstätte für Fahrzeuge dienen. Zwei von diesen Hallen wurden ausgewählt, um den Kern der neuen Quartiersmitte zu bilden. Deren nach einem regulären Raster orientierte Struktur, sowie die doppelgeschossige Gebäudehöhe bieten ein großes Potenzial für eine flexible Anordnung unterschiedlicher Nutzungen an. Die eingeschossigen Hinterseiten beider Hallen wurden in dem Entwurf aufgestockt, darüber hinaus wurde die Aufstockung über die Hallen teilweise verlängert, wodurch in beiden Hallen eine spannende räumliche Situation mit Räumen unterschiedlicher Höhe entsteht.
 
In der großen Halle auf der rechten Seite kann ein großes Spektrum an Aktivitäten stattfinden, wie Ausstellungen, Flohmärkte, Konzerte oder Sammlungen. Im Obergeschoss ist eine sehr flexible Aufteilung der Räumlichkeiten möglich, wie z.B. für ein Senioren- oder Jugendzentrum, sowie für Coworking-Büros. Die kleine Halle auf der linken Seite soll zu einer Bibliothek umgebaut werden. Brücken, die sich über das Hallenschiff erstrecken, werden hier zu spannende Leseräume. Die Grünfläche bzw. „kleiner Wald“ vor der Bibliothek dient als Ergänzung dazu, wo bei schönem Wetter draußen, z. B. auf Hängematten gelesen werden kann.
 
Verbunden werden die zwei Hallen durch einen Neubau. Einerseits bildet er sowohl räumlich als auch funktional eine Brücke zwischen den Hallen, wodurch ein einheitliches Ensemble entsteht, mit einer Vielfalt von Nutzungen, die miteinander vernetzt werden können. Anderseits, durch seine Form und Höhe, markiert der kleine Turm den Vorplatz auf der Südseite und setzt ein Zeichen, ähnlich wie ein Aussichtsturm. Die ersten zwei geschossen dienen als gemeinsamer Foyer bzw. Treffpunkt für die zwei Hallen. Im letzten Geschoss befindet sich ein Großzügiger Fest-/ Konzertsaal mit Blick zum Quartier.
 
(Beitrag zum 8. Schlaun-Wettbewerb, Auslober: Schlaun-Forum)