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September / Oktober 2020

Karlsruher Institut für Technologie

Sphärenbad

Stadtbad in Karlsruhe

von Davina Dixon

Hochschule:

Karlsruher Institut für Technologie

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

08.07.2020

Lehrstuhl:

Gebäudelehre, Professor Meinrad Morger

Rubrik:

Freizeit- und Sportbauten

Software:

ArchiCAD

Das Stadtbad ist geografisch gut in Karlsruhe situiert. Es liegt zwischen dem Stadtzentrum und dem Hauptbahnhof, unmittelbar umgeben von Grünflächen, Plätzen, dem Zoo und Veranstaltungshallen. Doch durch die Geometrie und Ausrichtung des Stadtbades, grenzt sich der Bau stark von der Stadt ab und ermöglicht keine Transparenz. Hier kann man dem Bad seine ursprünglichen Reize des Sozialisierens und Verweilens zurückgeben, indem man das Areal zur Stadt hin weiter öffnet und zugänglich macht.
Hierfür bietet sich die Geometrie des Kreises gut an. Diese unterscheidet sich zwar von den gängigen Geometrien der Stadt, doch aber nimmt sie die Ursprungsgeometrie Karlsruhes wieder auf. Den Zirkel, ein Wiedererkennungsmerkmal der Stadt, von dem das Fächerdreieck ausgeht. So wie aus dem Dreieck das Symbol der Pyramide auf dem Marktplatz entstand, könnte aus dem Kreis das Symbol der Kugel auf dem Stadtbadgelände entstehen. Ein Anreiz dafür, das Stadtbad verstärkt Teil der Stadt werden zu lassen und die Stadt Teil des Bades werden zu lassen.
Die Geometrie des Kreises, die Ruhe, Vollkommenheit, Unendlichkeit, Entschleunigung und gleichmäßige Bewegung ausstrahlt.
Aus dem Kreis wird eine Kugel geformt, das Sphärenbad. Ein Nucleus für das Stadtbad, für den Badegast und für den Entwurf. Hier wird die utopische Leichtigkeit generiert, die im Kontrast zu der dunklen, massiven Schwere der hier geschaffenen Unterwelt steht. Ein fast sakraler Raum, beleuchtet durch ein Opaion und geschmückt durch warmen Stucco lustro. Hier kann der Badegast die Unendlichkeit des Raumes ganz individuell für sich erleben. Vom Bestandsgebäude aus wird der Badegast vertikal in diese Unterwelt geleitet und durchgeht einen inhärenten Kreislauf, der automatisch entsteht, durch die Pochés, privatere Nischen und einer großzügigen Treppenrampe bis hin zum Nucleus; dem Sphärenbad.
Die Elemente: Material, Wasser und Atmosphäre in Idealgeometrien machen hier das neue Stadtbad aus.